Kids & Jugend
8 Schätze in Chengdu
Wenn Jurij Rodionov von 25. - 29.10. beim Junior-Masters der acht weltbesten u18-Spieler in China an den Start gehen wird, geht für den Niederösterreicher, der bei WAT Brigittenau gemeldet ist, eine absolute Top-Saison zu Ende.
Wer ist dieser Rodionov eigentlich?
Er wurde am 16. Mai 1999 in Nürnberg geboren. Die Eltern sind Weißrussen. Der Bub ist Österreicher, seit Juni 2015 auch offiziell, lebt seit seinem zweiten Lebensjahr im niederösterreichischen Matzen. „Ich habe mich nie als Ausländer gesehen. Die Bezeichnung Weißrusse ist fremd für mich.“ Nachdem er die allgemeine Schulpflicht erfüllt hatte, nahm Jurij den Job des Fulltime-Tennis-Profis an. „Weder Federer, noch Nadal haben die Schule beendet. Das letzte, was man ihnen nachsagen kann, ist, dass sie nicht intelligent sind.“ Der 18-Jährige schuftet mindestens sechs Stunden am Tag. „Jurij hat großes Potenzial“, sagt Ex-Trainer Martin Spöttl, der Rodionov seit 1. Jänner 2015 bis Mitte Juni 2017 trainierte. „Er hat eine geile Rückhand, eine geile Vorhand, einen geilen Aufschlag, spielt geile Volleys. Das hebt ihn ab.“ Finanziert wird Jurijs Leidenschaft von den Eltern. Und vom ÖTV. Der Bursche erfüllt die Förderungsbestimmungen im Rahmen des Sportkonzepts und wird vom Verband mit 15.000 Euro pro Jahr unterstützt. .2017 erstmals im Hauptbewerb eines Challengers
„Seine Entwicklung verläuft höchst zufriedenstellend“, bilanzierte Martin Spöttl noch vor kurzem. „Jurij ist mental reifer, selbstständiger, selbstbewusster und verantwortungsbewusster geworden.“ 2017 konnte er bei Future-Turnieren zwei Mal das Semifinale (1 x Einzel, 1 x Doppel) sowie zwei Mal das Viertelfinale (1 x Einzel, 1 x Doppel) erreichen. Damit nicht genug: Ende Juli erreichte er beim Challenger in Prag sogar erstmals den Hauptbewerb, hielt im Viertelfinale gegen Joao Domingues (POR) lange Zeit mit, musste sich letztendlich doch mit 4:6, 2:6 geschlagen geben. (Quelle: Redaktion, ÖTV)