Dem Sieg so nah
Wenige Stunden davon hatte Dennis Novak im Achtelfinale der mit 2.621.850 Euro dotierten
Erste Bank Open 500 in der mit 9.200 Zuschauern ausverkauften Wiener Stadthalle
dem Briten Kyle Edmund einen Kampf auf Biegen und Brechen geliefert. Am Ende hatte der Niederösterreicher nach einem 2:56 Stunden dauernden Tiebreak-Thriller mit 6:7 (2/7), 7:6 (7/5), 6:7 (3/7) denkbar knapp das Nachsehen. Novak war dem aktuellen Weltranglisten-63. in einem dramatischen Schlagabtausch nicht nur ebenbürtig, sondern im Entscheidungssatz sogar einem Break näher als sein Gegner. Im Tiebreak des dritten Durchgangs unterliefen dem Österreicher jedoch unnötige Fehler, die Edmund eiskalt zur Entscheidung zu seinen Gunsten nützte.
"Falsche Entscheidungen
„Natürlich überwiegt jetzt einmal die Enttäuschung. Es war so ein langes Match und so knapp. Leider habe ich im Tiebreak des dritten Satzes ein paar falsche Entscheidungen getroffen, die mich letztlich das Match gekostet haben“, bilanzierte Novak, der sich mit den in Wien eroberten 65 ATP-Punkten in der Weltrangliste von Position 284 auf einen Platz um 215 verbessern wird. Nach den Siegen über die beiden Italiener Andreas Seppi und Thomas Fabbiano, den er sowohl in der Qualifikation als auch in der ersten Hauptfeldrunde besiegt hatte, zeigte der 24-jährige Novak gegen Edmund einmal mehr, dass er mit einem Top-100-Spieler mithalten kann. Trost war das für ihn allerdings keiner.
"Emotional war es unglaublich"
„Ich wollte einfach nur das Match gewinnen. Es tut mir leid, dass ich den Fans keinen Sieg schenken konnte. Ich habe leider im dritten Satz einen Breakball nicht nützen können. Und was ich mir bei den zwei, drei Punkten im Tiebreak des dritten Satzes gedacht habe, das weiß ich jetzt noch nicht. Natürlich war ich zu Beginn vor so einer großen Kulisse etwas nervös, aber ich habe mich gut in die Partie hineingekämpft. Emotional war es unglaublich, die Stimmung war unfassbar. Was ich aus diesem Match mitnehmen kann, ist die Tatsache, dass ich mit Spielern mithalten kann, die auf Top-100- oder gar Top-50-Niveau sind“, sagte Novak. (Quelle: Presseaussendung)
Marach im Semifinale
Trotz des Ausscheidens von Thiem und Novak ist die Hoffnung auf einen österreichischen Sieg in der Wiener Stadthalle noch nicht gestorben: Oliver Marach zieht gegen zwei Uhr Früh gemeinsam mit seinem kroatischen Partner Mate Pavic dank eines 6:4, 3:6, 10:3-Erfolgs über die Paarung Santiago Gonzalez/Julio Peralta ins Halbfinale ein. Dort bekommt es die beiden Wimbledon-Finalisten am Freitag (im dritten Spiel nach 16:30 Uhr) mit Marcelo Demoliner/Sam Querrey zu tun.
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