Der Sport wehrt sich weiter: „Einstellung von ORF SPORT+ ist nicht zu akzeptieren“
Eines steht fest: Mit der Ankündigung, ORF SPORT+ künftig einsparen zu wollen, hat der ORF die gesamte österreichische Sportwelt auf dem falschen Fuß erwischt und vor den Kopf gestoßen. Von Seiten der heimischen Sportverbände und Sportvereine sowie der Österreichischen Bundes-Sportorganisation Sport Austria regt sich verständlicherweise massiver Widerstand gegen diese in den Raum gestellte Einsparungsmaßnahme – die im Widerspruch zum verpflichtenden öffentlich-rechtlichen Auftrag, den Sport in seiner Gesamtheit im ORF abzubilden, steht. Am Donnerstag hat Sport Austria daher bei einer außerordentlichen Präsidiumssitzung die weitere Vorgehensweise besprochen und einen offenen Brief an die Geschäftsführung und die Aufsichtsgremien des Österreichischen Rundfunks aufgesetzt.
Der besagte offene Brief macht noch einmal die immense Bedeutung des Sports für die heimische Bevölkerung und Wirtschaft und das Gesundheitssystem deutlich. Die Zahlen sprechen zweifelsohne für sich: „Österreichs Sport löst jährlich 24,1 Milliarden Euro an Wertschöpfung aus und sorgt für 357.000 Arbeitsplätze. Ein unglaublicher Beitrag für die österreichische Volkswirtschaft! Zudem trägt er 8 Milliarden Euro an Steuern- und Abgabenaufkommen bei, erspart dem Gesundheitssystem 530 Millionen Euro jährlich, setzt sich für Inklusion und Integration ein und ist außerdem eine wichtige Säule der Genderpolitik. 15.000 Sportvereine mit 540.000 Ehrenamtlichen bilden die Stütze und Basis dieser Struktur und leisten tagtäglich Unvergleichbares für die Gesellschaft in Österreich. Ein wesentlicher Teil dieser Arbeit wird via ORF SPORT+ sichtbar gemacht“, macht der offene Brief bewusst.
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