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ITF Kampala: Neuchrist und Ramskogler färben Uganda in Rot-weiß-rot

Die ÖTV-Asse dominieren den Einzel- bzw. Doppelbewerb des Turniers in Afrika.
Verfasst von: Manuel Wachta, 23.10.2024
© zVg
Maximilian Neuchrist (rechts) nach seinem Triumph in Kampala.

Mit ihrem in Antwerpen eingefahrenen sechsten gemeinsamen ATP-Doppeltitel lieferten Alexander Erler und Lucas Miedler das größte Highlight der vergangenen Woche aus rot-weiß-roter Sicht. Es war jedoch nicht das Einzige. Auch diese Österreicher:innen sorgten in der Kalenderwoche 42 für Aufsehen:

- ATP-125-Challenger in Olbia (Italien): Zwar war David Pichler in der Einzelqualifikation (so wie Dennis Novak im Hauptbewerb) diesmal kein Erfolgserlebnis beschieden. Doch im Doppelbewerb lief’s für den 28-Jährigen dafür umso besser: Der Burgenländer erreichte mit dem Spanier Ínigo Cervantes Huegun Garcia das Finale. Nach zwei Zweisatz-Siegen feierten die beiden einen hochdramatischen 7:6-(5),-6:7-(8),-11:9-Semifinalerfolg gegen die italienischen Brüder Andrea und Matteo Vavassori. Pichler und sein Partner konnten zwar den ersten Satz nach Abwehr eines Satzballs auf ihre Seite holen, vergaben jedoch im zweiten Abschnitt nicht weniger als zehn (!) Matchbälle. Im Match Tiebreak waren sie danach bei 7:9 selbst mit zwei Matchbällen ihrer Gegner konfrontiert, drehten den Spieß dank vier Punkten in Folge aber wieder um. Einzig die Krönung ihrer starken Woche blieb ihnen verwehrt: Das Endspiel gegen die Ukrainer Oleksii Krutykh und Vitaliy Sachko ging trotz anfänglicher 3:1- und 4:2-Führung im Match Tiebreak mit 6:4, 1:6, 5:10 verloren. In der Doppelweltrangliste verbesserte Pichler mit den eroberten 75 ATP-Punkten dennoch sein Career High auf Platz 163.

- ITF-W35-Turnier in Faro (Portugal): Sinja Kraus hat ihre Hochform von ihrem Triumph in Sevilla (Spanien) eine Woche zuvor auch bei ihrem Wechsel von Sand auf Hardcourt über weite Strecken mitgenommen. Nach drei Erfolgen als Favoritin wurde die Wienerin (WTA 209) erst im Semifinale gestoppt, wo sie der jungen Lokalmatadorin Matilde Jorge (WTA 366) mit 2:6, 2:6 unterlag.

- ITF-M25-/-W35-Turnier in Santa Margherita di Pula (Italien): Während bei den Männern Lukas Neumayer im Achtelfinale unglücklich verlor und Gerald Melzer nach gemeisterter Qualifikation nicht im Hauptbewerb antreten konnte, hat Julia Grabher beim Comeback nach kurzer Verletzungspause wieder gepunktet. Die Vorarlbergerin (WTA 577), die von einer Bauchmuskelzerrung zuletzt ausgebremst worden war, gewann eine Runde in der Qualifikation und konnte im Main Draw daraufhin zwei Top-400-Spielerinnen eliminieren. Im Viertelfinale war dann gegen die Lokalmatadorin Nicole Fossa Huergo (WTA 322) mit 4:6, 1:6 Endstation.

- ITF-M15-Turnier in Kampala (Uganda): Erst in der ersten Oktoberwoche war Maximilian Neuchrist bei einem ITF-M25-Event in Kigali (Ruanda) sein erster internationaler Herren-Einzelcoup seit April 2018 gelungen. Dieses Mal fiel seine Wartezeit deutlich kürzer aus: Die dreiwöchige Afrika-Tour des 33-Jährigen ist mit einem weiteren Turniersieg zu Ende gegangen, dem insgesamt 15. seiner Karriere im Single. Und das auf souveräne Art und Weise: Der Wiener (ATP 622) verlor in Kampala in fünf Matches keinen Satz, überhaupt in keinem mehr als vier Games. Im Finale fertigte er den Deutschen Maik Steiner (ATP 787) mit 6:3, 6:2 ab. In der Weltrangliste wird sich Neuchrist wieder bis knapp an die Top 500 schieben. Doch auch Gregor Ramskogler trug dazu dabei, dass die Hauptstadt Ugandas ganz unter rot-weiß-roter Kontrolle blieb: Der Oberösterreicher (ATP 1262) schied nicht nur im Einzel erst im Viertelfinale gegen den Topgesetzten aus, sondern fuhr im Doppel gar seinen fünften Titel ein, den vierten in diesem Jahr. Der 25-Jährige musste mit dem Franzosen Paul Barbier Gazeu lediglich beim Halbfinale beim 4:6, 6:3 und 10:5 im Match Tiebreak über Matteo Covato (Italien) und Maan Kesharwani (Indien) einen Satz abgeben. Das Finalspiel gegen die topgesetzten Inder Dev Javia und Nitin Kumar Sinha war dann mit 6:1, 6:1 eine klare Angelegenheit. Im ATP-Doppelranking wird Ramskogler nunmehr erstmals und deutlich die Top 600 knacken und sich um Platz 540 einreihen.

| zVg
© facebook / Gregor Ramskogler
Gregor Ramskogler (rechts) durfte sich mit seinem Doppelpartner Paul Barbier Gazeu (links) freuen.

- ITF-W15-Turnier in Monastir (Tunesien): Gar ein halbes Dutzend Österreicherinnen hat es in dieser Turnierwoche in die nordtunesische Küstenstadt verschlagen. Am teuersten verkaufte sich Arabella Koller: Die amtierende Staatsmeisterin aus Salzburg (WTA 630) unterlag erst in der Vorschlussrunde der Erstrundenbezwingerin von Mavie Österreicher (WTA 1310), der Deutschen Josy Daems (WTA 1188), mit 5:7, 2:6. Ekaterina Perelygina (WTA -), mittels Junior-Reserved-Platz im Hauptbewerb, verzeichnete einen Einzug ins Viertelfinale, wo gegen die spätere Turniersiegerin, die französische Wildcard-Inhaberin Nina Radovanovic (WTA 809), mit 5:7, 1:6 schließlich Endstation war. Alexandra Zimmer (WTA -) erspielte sich aus der Qualifikation heraus mit gesamt vier Siegen ihren zweiten WTA-Punkt und unterlag im Achtelfinale Koller mit 2:6, 3:6. Auch im Doppel war’s Koller, die sich am besten schlug: Mit der Schweizerin Nadine Keller musste sie bloß beim 4:6, 6:1, 10:6 gegen Lilian Poling und Katya Townsend im Halbfinale einen Satz abgeben. Im Endspiel waren die nächsten US-Amerikanerinnen, Julia Adams und Marcella Cruz, beim 3:6, 3:6 dann aber zu stark.

- ITF-J300-Turnier in Sanxenxo (Spanien): Nach dem ITF-J200-Doppeltriumph in Vigo in der Woche zuvor hat Nico Hipfl auch letzte Woche im Doppel zu überzeugen gewusst. In Sanxenxo zeigte der Oberösterreicher mit dem Schweden William Rejchtman Vinciguerra in den ersten zwei Runden jeweils im Match Tiebreak gute Nerven (10:8 bzw. 11:9). Nach einem 7:5, 6:2 im Halbfinale gegen die Italiener Gabriele Crivellaro und Michele Mecarelli mussten sich die beiden erst im Titelkampf den topgereihten Oskari Paldanius (Finnland) und Alan Wazny (Polen) knapp mit 5:7, 5:7 geschlagen geben. Im Einzel war Hipfl (ITF 84) diesmal im Achtelfinale ausgeschieden.

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Nico Hipfl (rechts) mit seinem Doppelpartner William Rejchtman Vinciguerra (Mitte) bei der Siegerehrung.
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