Jelinek, Niedermayr & Co.: Rot-weiß-rote Festspiele bei Maria Lanzendorf Open
Nach dem U14-Event in Bad Waltersdorf vor fünf Wochen ist in dieser Woche das zweite und (wegen der beginnenden Freiluftsaison) vorläufig letzte Tennis-Europe-Hallenturnier in Österreich 2024 über die Bühne gegangen – und das neuerlich mit durchschlagenden österreichischen Erfolgen. Bei den Maria Lanzendorf Open, eine Sandplatzveranstaltung der Kategorie 3 für die Altersklassen U14 und U16, konnten sich nämlich die heimischen Nachwuchstalente bei den Burschen durch Marcel Jelinek bei den Jüngeren und Gabriel Niedermayr bei den Älteren beide Einzelsiege schnappen. Zudem ging der Doppeltitel bei den Mädchen U16 an Viktoria Soier und ihre deutsche Partnerin Victoria Brand, das alles nebst weiteren rot-weiß-roten Finalteilnahmen.
Bei den Burschen U14 setzte sich der ungesetzte Jelinek in einem rein österreichischen Semifinalmatch gegen den siebtgereihten Wiener Kian Kren mit 7:6 (4), 6:2 durch. Durch ein klares 6:1, 6:2 im Endspiel gegen den sechstgelisteten Russen Daniil Valter eroberte der Niederösterreicher ohne Satzverlust seinen zweiten Tennis-Europe-Saisontitel nach Bad Waltersdorf, wo er sogar das Double geschafft hatte. Nur knapp klappte es diesmal nicht mit einem heimischen Doppelcoup: Kren und Luca Lingfeld gewannen im Halbfinale das Duell mit Anton Kahlig und Jakob Mittermayr mit 6:2, 7:5, zogen allerdings im Finale gegen die viertgesetzten Mats Jutte (Niederlande) und Eduard Khaikov (Belarus) mit 2:6, 6:4 und 7:10 im Match Tiebreak den Kürzeren. Bei den Jungs U16 standen gar drei ÖTV-Youngsters in der Vorschlussrunde – ein rot-weiß-rotes Endspiel inklusive. Nachdem der topgesetzte, mit einer Wildcard ausgestattete Niederösterreicher Bastian Berenz durch ein 6:4, 6:3 über den fünftgereihten Slowaken Dominik Macej den letzten Ausländer aus dem Bewerb nahm und der zweitgeführte Niedermayr Landsmann Simon Ritter glatt mit 6:0, 6:4 in die Schranken wies, sicherte sich der Oberösterreicher Niedermayr durch ein 2:6, 6:2, 6:4 gegen Berenz den Heimsieg. Im Doppelbewerb eliminierten Berenz/Ritter im Semifinale Marco Hofer und Niedermayr mit 6:3, 7:6, mussten aber im Titelkampf gegen die viertgesetzten Deutschen Ben Hornecker und Leo Scheffer bei 2:6, 0:1 aufgeben.
Auch bei den Mädchen U14 zeigten die heimischen Nachwuchshoffnungen merklich auf. Mit Lea Haider-Maurer und der Wildcard-Spielerin Aurelia Schober, die unter anderen die Nummern sieben und drei der Setzliste eliminierte, schafften gleich zwei der ÖTV-Mädels den Einzug unter die letzten Vier. Die zweitgereihte Lettin Darina Matvejeva wurde dann zur rot-weiß-roten Spielverderberin, indem sie zunächst Schober mit 6:3, 6:0 und darauf auch die topgesetzte Haider-Maurer, die bis zum Finale ohne Satzverlust geblieben war, mit 2:6, 6:1, 6:4 stoppen konnte. Schober erreichte im Doppel mit Yara Ortner sogar das Endspiel, wo jedoch gegen Ofir Manhard (Israel) und Matvejeva beim 0:6, 1:6 nicht viel zu holen war. Bei den Mädchen U16 gelang lediglich Lara Linder der Sprung ins Viertelfinale – der Turniersieg ging hier an die tschechische Qualifikantin Ema Chladova. Dafür durfte Soier in der Doppelkonkurrenz jubeln, mit Brand gewann sie alle drei Spiele nervenstark erst im Match Tiebreak. Nach ihrem knappen 1:6, 6:4, 10:7 in der Vorschlussrunde gegen ihre Landsfrauen Petra Reichenbach und Marie Schuler behielten Soier/Brand auch beim Titelkampf gegen die topgesetzten Daniel Baranes (Israel) und Farah Janssen (Belgien) mit 6:3, 2:6, 10:6 die Oberhand.
Nächster Halt: Wien
Das nächste Tennis-Europe-Turnier im Lande hätte gleichfalls in Niederösterreich beim BMTC-Brühl Mödlinger TC stattfinden sollen, wurde aber verlegt. Es steigt nun Mitte Mai beim TC Alt Erlaa in Wien, es schlagen neuerlich die Altersklassen U14 und U16 auf.