LADIES OPEN Amstetten: Kraus überrascht beim Comeback
Beim mit 60.000 US-Dollar Preisgeld dotierten LADIES OPEN Amstetten powered by SPORTLAND Niederösterreich hat Sinja Kraus ein erfolgreiches Comeback nach ihrer Handgelenksoperation gefeiert. Die Wienerin (WTA 268) besiegte am Dienstag in der ersten Hauptrunde die topgesetzte Französin Léolia Jeanjean (WTA 174) mit 2:6, 6:0, 6:2. Die 22-Jährige zog damit als zweite ÖTV-Spielerin nach der 14-jährigen Tirolerin Anna Pircher (WTA -) ins Achtelfinale des ITF-W75-Sandplatz-Heimturniers ein. Dort trifft sie am Mittwoch um nicht vor 17:00 Uhr auf die Italienerin Tatiana Pieri (WTA 360). Das Match zuvor bestreitet Pircher gegen die russische Qualifikantin Victoria Kan (WTA 630). Alle Partien auf dem Center Court – so auch jene der beiden Österreicherinnen – sind live auf ÖTV TV unter www.oetv.tv zu sehen.
Kraus: „Es hat wirklich Spaß gemacht“
Im ersten Satz merkte man Kraus die fehlende Spielpraxis noch an, ihre Gegnerin spielte druckvoller und profitierte auch von unerzwungenen Fehlern der Österreicherin. In der Coachingbox fand ihre langjährige Billie-Jean-King-Cup-Doppelpartnerin Melanie Klaffner aufmunternde Worte. Im zweiten Durchgang dann ein völlig anderes Bild: Kraus setzte vor allem ihre druckvolle Vorhand ein, wurde immer sicherer, während die 29-jährige Jeanjean zunehmend verzweifelte. Bei Kraus sah man immer wieder die geballte Faust nach Punktschlägen, sie erteilte ihrer Kontrahentin die Höchststrafe. In Set drei gelang ihr ein rasches Break zum 2:1, plötzlich klappte auch immer wieder das Winkelspiel. Bei 3:2 wandelte sie ein 15:40 in einen Gamegewinn um und schaffte im Folgegame ein Break zum 5:2 – die Vorentscheidung. Kraus gewann damit auch das zweite Spiel gegen die Französin aus Montpellier. „Nach dem ersten Satz habe ich richtig gutes Tennis gespielt, es hat wirklich Spaß gemacht“, war sie vor allem mit ihrer Leistung in Abschnitt zwei und drei zufrieden.
Weniger Grund zur Zufriedenheit hatte ihre Billie-Jean-King-Cup-Teamkollegin Tamara Kostic: Die mit einer Wildcard ausgestattete Wienerin (WTA 475) musste in der ersten Runde gegen die aktuell formstarke, achtgereihte Russin Elena Pridankina (WTA 259) die Höchststrafe hinnehmen – 0:6, 0:6. Besser verkaufte sich Stefanie Auer: Die ebenfalls mit Freikarte ausgerüstete Oberösterreicherin (WTA 1110) unterlag der um 600 WTA-Ränge besser klassierten, polnischen Qualifikantin Weronika Falkowska (WTA 510) nach doch einiger Gegenwehr mit 4:6, 2:6. Julia Grabher (WTA 337) hatte ihre Teilnahme krankheitsbedingt kurzfristig absagen müssen. Im Doppelbewerb gewannen am Dienstag Claudia Gasparovic und Liel Marlies Rothensteiner das rot-weiß-rote Duell mit Ava Schüller und der Ukrainerin Mariia Kostiuk mit 6:2, 6:2 und zogen als einzige ÖTV-Asse ins Viertelfinale ein. Ihre dortigen Kontrahentinnen sind am Mittwoch die zweitgesetzten Anastasia Detiuc (Tschechien) und Falkowska, Erstrundenbezwingerinnen von Klaffner/Kostic.