MARQUIS Med Juniors Open: Graski mit „geiler Woche“ beim Heimspiel am Colony Club
Unmittelbar nach Güssing in der Woche zuvor, wo ja Lokalmatador Benedikt Szerencsits einen Heimtriumph gelandet hatte, ist in der vergangenen Woche ein weiteres ITF-J30-Jugendturnier in Österreich über die Bühne gegangen: die MARQUIS Med Juniors Open in Wien. Einen Titelgewinn für die heimischen Nachwuchsasse gab es beim Colony Club im 14. Wiener Gemeindebezirk dieses Mal zwar nicht zu bejubeln, die Leistungen stimmten aber speziell bei den Burschen. Ganz besonders bei Hausherr Janis Graski, dem jüngeren Sohn des WTV-Vizepräsidenten und Anlagenbetreibers Johannes Graski: Der 16-jährige ÖTV-Vertragsspieler erreichte als bester rot-weiß-roter Akteur das Halbfinale.
Mit Dario Navarro, der im Achtelfinale zuvor überraschenderweise den topgesetzten Piet Luis Pinter eliminiert hatte, Thilo Behrmann, Alexander Wagner und Graski hatten gleich vier Österreicher den Sprung ins Viertelfinale geschafft. Während Navarro dort deutlich unterlag bzw. Behrmann erst im Tiebreak des dritten Satzes gegen den späteren Sieger Adam Jilly (Ungarn) ausschied, entschied Graski das Austro-Duell gegen Wagner mit 6:2, 6:4 für sich. Gegen den drittgereihten Tschechen Adam Soukop musste sich der an zwei gesetzte Wiener anschließend allerdings mit 3:6, 6:7 beugen. „Er hat trotzdem eine geile Woche gehabt“, befand Vater Johannes Graski erfreut.
Gruber/Wagner überraschen mit Finaleinzug
Das Burschendoppel verlief aus heimischer Sicht mindestens ebenso erfreulich, doch die Krönung sollte auch hierbei nicht gelingen – weil sowohl Maximilian Heidlmair mit Tobias Leitner im Halbfinale den viertgesetzten Tschechen Jan Facek und Jan Rosicky unterlag (mit 12:14 im Match Tiebreak) wie die beiden Überraschungsfinalisten Simon Gruber und Wagner, die im Kampf um ihren ersten internationalen U18-Pokalgewinn mit 3:6, 3:6 den Kürzeren zogen. Bei den Mädchen schnitt Chiara Semmelmeyer im Einzel (Achtelfinale) und Doppel (Halbfinale mit US-Girl Stoney Cooks) am stärksten ab. Emily Lederer verlor mit der Slowakin Ela Belanova erst im Viertelfinale gegen die späteren Gewinnerinnen.
Anlagenbetreiber Graski zog eine höchst zufriedene Bilanz über die Veranstaltung. Trotz des katastrophalen Wetters musste lediglich die zweite Runde im Trockenen in der Halle gespielt werden. Das Turnier durfte zahlreiche internationale TeilnehmerInnen begrüßen – „es gab einen Riesenraster, mit einer 64er-Qualifikation und einem 64er-Hauptbewerb und eine super Stimmung“, erzählte Graski von etlichen Leuten auf der Anlage. „Und die waren total happy. Es war wirklich viel Bewegung auf der Anlage.“ Ganz so wie man sich dies als Veranstalter wünscht. Die ITF World Tennis Tour Juniors pausieren diese Woche in Österreich nun, danach stehen J200-Events in Villach und St. Pölten auf dem Plan.