Ofner in Tokio nach ATP-500-Premierensieg ausgeschieden
Nach seinem zweiten ATP-250-Semifinale nach Kitzbühel 2017 in Astana (Kasachstan) und seinem ersten ATP-Masters-1000-Hauptfeldsieg in Shanghai (China) war Sebastian Ofner bei den Kinoshita Group Japan Open Tennis Championships ebenso eine Premiere gelungen. Nach seinem mit 6:7 (2), 7:6 (5), 7:5 über den Australier Christopher O’Connell (ATP 59) hart erkämpften ersten Sieg in einem ATP-500-Hauptbewerb ist für den Steirer in Tokio im Achtelfinale am Mittwochmorgen nach MESZ jedoch das Aus gekommen. Der 27-Jährige (ATP 47) musste sich dem achtgesetzten, kanadischen Jungstar Félix Auger-Aliassime (ATP 17) nach 1:35-stündiger Gegenwehr mit 4:6, 1:6 geschlagen geben.
Der Verlust des ersten Satzes kam für Ofner dabei etwas unglücklich. Dem St. Mareiner glückte gleich im ersten Spiel ein Break, das er jedoch in einem umkämpften Game nach zwei vergebenen Spielbällen zum 2:0 postwendend wieder abgeben musste. In weiterer Folge ließ er bei 1:1 und 2:2 die lange Zeit einzigen weiteren Breakchancen aus, ehe im Finish sein Kontrahent zuschlug und den vierten Satzball zum Break zum 6:4 nützte. Im zweiten Durchgang führte Ofner zu Beginn ebenfalls mit Break, konnte Auger-Aliassime in dessen Aufschlagspielen danach aber nicht mehr gefährden und gab seine nach drei Spielbällen zum 2:2 und einem Spielball zum 2:4 neuerlich etwas unglücklich ab.
Wien kann kommen für Ofner und Erler/Miedler
Mit weiteren 45 eroberten ATP-Punkten kann Ofner nun dennoch erhobenen Hauptes die Heimreise antreten und sich aufs Heimspiel bei den Erste Bank Open in Wien vorbereiten – für das ATP-500-Event hatte er eine hochverdiente Hauptfeld-Wildcard zugesprochen bekommen. Auch Alexander Erler und Lucas Miedler können sich auf ihre bevorstehende Titelverteidigung in der Heimat einstimmen. Die frischgebackenen ATP-100-Challenger-Triumphatoren von Shenzhen am Wochenende konnten in Tokio kein Erfolgserlebnis für sich verbuchen. Der Tiroler und der Niederösterreicher mussten am Mittwoch sogleich in Runde eins gegen die drittgesetzten Marcelo Arevalo (El Salvador) und Jean-Julien Rojer (Niederlande) antreten und unterlagen dabei mit 4:6, 4:6. In beiden Sätzen entschied ein einziges Break, jeweils zum 2:3, zu ihren Ungunsten. Doch auch bei Erler/Miedler stimmt die Form vor Wien sicherlich zuversichtlich.