Senioren-Bundesliga: Neudörfl revanchiert sich an St. Johann
Wie erwartet hochkarätiges Tennis hat das Finalturnier der Senioren-Bundesliga der Herren 35, das die Bezeichnung „Senioren“ nur aus formalen Gründen trägt, gebracht. Wie erwartet kam es zum nun bereits dritten Mal in Folge im Endspiel zum Duell zwischen Titelverteidiger und Gastgeber TC St. Johann und UTC Neudörfl/WienInvest Group, in dem diesmal die Burgenländer ihrer Favoritenrolle mit 4:1 gerecht wurden.
St. Johann bleibt nur der Ehrenpunkt
Nach einem gelungenen Welcome-Abend mit allen acht Mannschaften am Freitag gaben sich zunächst im Halbfinale weder Neudörfl noch St. Johann Blöße. Andreas Haider-Maurer und Co. fertigten Klosterneuburg 4:0 ab, St. Johann besiegte Pregarten 4:1. Nachdem am Samstag beide Halbfinals sowie die Begegnungen des Unteren Play-offs in den Hallen in St. Johann, Wagrain und Bischofshofen ausgetragen werden mussten, konnte das Finale am Sonntag dank unermüdlicher Arbeit der Veranstalter im Freien ausgetragen werden. Trotz Temperaturen im einstelligen Bereich fanden sich viele Zuschauer auf der Anlage ein – und wurden dafür bestens unterhalten.
Ex-Davis-Cup-Spieler Andreas Haider-Maurer brachte die Gäste mit einem 6:3, 6:3 über den Tschechen Jaroslav Pospisil in Führung. Nur zwei Punkte vom Ausgleich entfernt war danach St. Johann, doch Marco Mirnegg rang Gerald Kamitz im Match Tiebreak noch nieder. Damit war die Vorentscheidung gefallen, der Italiener Luca Vanni sorgte gegen den Slowaken Lukas Lacko im zweiten Duell ehemaliger Top-100-Spieler für den Ehrenpunkt der Salzburger. „Als relativ klarer Außenseiter hätte alles für uns laufen müssen, um eine Chance zu haben. Das war nicht der Fall und so haben sich extrem stark aufgestellte Neudörfler den Titel verdient“, sagte St. Johanns Kapitän Christian Mortsch. „Wir wollten uns für vergangenes Jahr (0:5 im Finale; Anmerkung) revanchieren, und das ist uns gelungen. Aber Hut ab vor St. Johann, die nicht nur sportlich, sondern auch als Gastgeber großartig waren“, so Neudörfls Mannschaftsführer Otto Höttinger.
Krimi im Abstiegskampf
Die Witterung und die Finalniederlage machten der Wiederholung eines erhofften Tennisfests in St. Johann zwar einen Strich durch die Rechnung, doch Spannung brachte auch das Untere Play-off. Colony/wieninvest und TSV Hartberg-Tennis sicherten sich schon am Samstag den Klassenerhalt. Ein an Spannung kaum zu überbietendes direktes Duell gegen den Abstieg entwickelte sich dann am Sonntag in der Wagrainer Halle zwischen ASKÖ Auhof und TC Weinländer. Die Kärntner führten nach den Einzeln 3:2, müssen nach zwei verlorenen Doppeln aber schon nach ihrer Premierensaison wieder absteigen. Die Oberösterreicher, abermals als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt, konnten sich wie in den Jahren zuvor wieder im letzten Spiel retten.
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