Sparkasse Salzburg Open: Auch Rodionov, Misolic und Ofner im Achtelfinale
Nach dem Auftakterfolg von Lukas Neumayer am Montag sind beim Sparkasse Salzburg Open am Dienstag noch drei weitere Österreicher in die zweite Hauptrunde eingezogen: Jurij Rodionov, Filip Misolic und Sebastian Ofner. Hingegen sind Neil Oberleitner, Sandro Kopp und Dennis Novak beim ATP-125-Sandplatz-Challenger ausgeschieden.
Rodionov wehrt Matchball ab, Misolic gewinnt ÖTV-Duell gegen Kopp
Als Erster an diesem Tag löste Rodionov sein Achtelfinalticket. Doch der sechstgesetzte Niederösterreicher (ATP 118) hatte bedeutend mehr Mühe als ihm lieb war und rang den norwegischen Qualifikanten Viktor Durasovic (ATP 343) erst nach einem 2:09-stündigen Kampf sowie Abwehr eines Matchballs bei 4:5 im dritten Satz mit 6:4, 2:6, 7:6 (4) nieder. Schon im ersten Satz hatte der 24-Jährige einen 1:4-Rückstand noch gedreht. Im Finish sicherte er sich besonders dank mehreren starken Aufschlägen den Sieg. Selbstkritisch sprach Rodionov auf seiner offiziellen facebook-Fanseite von einem „nicht allzu guten Start“: „Mein Gesamtzustand sowie mein Tennis waren heute leider nicht so wie erhofft, im Endeffekt hat es aber gereicht, und das ist die Hauptsache.“ Am Donnerstag hoffe er nun „auf eine etwas gelungenere Performance meinerseits“ gegen den Bosnier Nerman Fatic (ATP 228).
Als Zweiter Österreicher betrat Oberleitner den Centre Court, an diesem rot-weiß-roten Großkampftag. Das Spiel des mit einer Wildcard ausgerüsteten Wieners (ATP 549) gegen den tschechischen Alternate Vit Kopriva (ATP 257) war am Montag beim Stande von 7:6 (6), 0:4 wegen Dunkelheit abgebrochen worden, in der Fortsetzung gab er die Sätze zwei und drei jedoch glatt mit 1:6 ab. Anschließend folgte das einzige ÖTV-Duell in der ersten Runde, das im ersten Durchgang reichlich an Spannung bot: der Tiroler Qualifikant Kopp (ATP 453) gegen den achtgereihten Steirer Filip Misolic (ATP 141), die vergangene Woche bei den win2day ÖTV-Staatsmeisterschaften in Oberpullendorf jeweils bis ins Semifinale gekommen waren. Kopp verteidigte lange Zeit ein frühes Break zum 2:1, ließ aber bei 5:3 als Rückschläger fünf Satzbälle sowie bei 5:5 nochmal vier Breakmöglichkeiten aus. Das sollte sich rächen: Er verlor diesen Durchgang noch mit 5:7 und musste im Zweiten nach anfänglicher, kurzzeitiger 1:0-Breakführung dreimal sein Service hergeben. Nach seinem 7:5,-6:2-Erfolg trifft Misolic nun am Donnerstag auf den Franzosen Manuel Guinard (ATP 344), der als Vorwochensieger des ATP-50-Challengers in Troyes (Frankreich) ein Special Exempt erhalten hatte.
Ofner startet gut – und kann Novak rächen
Für Novak lief es beim Challenger-Heimturnier beim 1. STC im Salzburger Volksgarten im Anschluss nicht nach Wunsch: Der erste Auftritt des 29-Jährigen wurde gleichzeitig der letzte. Der Niederösterreicher (ATP 159) zog gegen den Slowaken Lukas Klein (ATP 152) nach 2:20-stündiger Gegenwehr mit 5:7, 7:5, 3:6 den Kürzeren. Entscheidend war dabei, dass Novak den ersten Breakball im dritten Satz bei 1:1 vergab, im nächste Game selbst das Break kassierte und bei 2:4 einmal bzw. bei 3:5 zweimal noch die Chance verpasste, sich dieses wieder zurückzuholen. Klein verwertete daraufhin seinen ersten Matchball – und ist jetzt der nächste Gegner von Ofner. Denn Österreichs Nummer eins verzeichnete Dienstagabend einen geglückten Start ins Heimturnier und besiegte den argentinischen Linkshänder Andrea Collarini (ATP 195) mit 6:4, 6:2. In beiden Sätzen gelang dem Steirer (ATP 72) das erste Break, das er jedoch jeweils postwendend wieder hergeben musste – ein weiteres zum 6:4 brachte ihm dafür den Gewinn des ersten Abschnitts, zwei weitere Breaks im Finish sorgten im zweiten Durchgang dann für klare Verhältnisse. Zur Freude der zahlreichen Fans – und von Ofner, der sich beim Siegerinterview auf dem Platz artig für den Support bedankte: „Zuhause zu spielen, ist immer richtig cool. Die Unterstützung der Leute ist natürlich ganz anders als wenn man im Ausland spielt. Von dem her danke fürs Kommen – ich weiß, das ist unter der Woche nicht immer so einfach.“
Während Ofner ebenso erst am Donnerstag wieder im Einsatz ist, greift am Mittwoch als Einziger aus dem ÖTV-Quartett in der Runde der letzten 16 Neumayer zum Schläger. Der Salzburger Lokalmatador und Wildcard-Besitzer (ATP 269) fordert als frischgebackener, nunmehr doppelter Staatsmeister den Maximilian-Neuchrist-Bezwinger Facundo Bagnis (ATP 126) aus Argentinien, die Nummer sieben der Setzliste und frühere Nummer 55 der Welt. Neumayers Generalprobe für das Duell mit dem Linkshänder verlief schon mal sehr erfolgreich: Im Doppelbewerb eliminierte er mit Neuchrist am Dienstag zum Auftakt die zweitgesetzten Argentinier Guido Andreozzi und Guillermo Duran mit 7:6 (1), 6:3, nach Abwehr von zwei Satzbällen bei 4:5 im ersten Satz. Am Mittwoch sind zudem Benedikt Emesz / Matthias Ujvary und Oberleitner mit dem Deutschen Tim Sandkaulen im Doppel im Einsatz. Peter Goldsteiner und Niklas Waldner zogen indes nach kurzfristiger Absage von Collarini und Alexander Ritschard (Schweiz) kampflos ins Viertelfinale ein.
Mit ÖTV TV und ORF SPORT+ auch am Mittwoch live dabei sein
Auch am Mittwoch überträgt ÖTV TV alle Spiele vom Centre Court live auf www.oetv.tv. Ab 17:30 Uhr steigt wieder ORF SPORT+ in die Liveberichterstattung ein, mit dem Match von Neumayer gegen Bagnis – so die bescheidene Wetterprognose dies nicht verhindert.