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39. Panaceo ITF Junior Cup: Szerencsits erst nach 3:15-Stunden-Marathon gestoppt

Lediglich ein Punkt trennt die ÖTV-Nachwuchshoffnung in Villach gar vom sensationellen Finaleinzug.
Verfasst von: Manuel Wachta, 08.05.2023
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Herbert Rosenkranz (links) mit seinem Schützling Benedikt Szerencsits.

Mit eindrucksvollen Siegen über die Nummern 161, 143 und 69 der Jugendweltrangliste hatte Benedikt Szerencsits beim 39. Panaceo ITF Junior Cup als bester Österreicher ein wenig überraschend das Semifinale erreicht. Und es hat nicht viel gefehlt und das junge Nachwuchstalent hätte beim ITF-J200-Sandplatz-Jugendturnier in Villach sogar um den Heimcoup gespielt. Denn der 17-Jährige ist beim Villacher Arbeitersportverein erst nach einem absoluten Tenniskrimi gestoppt worden: In einem laut Trainer Herbert Rosenkranz knapp 3:15-stündigen Marathonmatch musste sich der Burgenländer (ITF 524) erst dem achtgesetzten Südkoreaner Seungmin Park (ITF 104) mit 7:6 (3), 6:7 (4), 5:7 beugen.

Doppelt bitter, gemäß Rosenkranz: Dass Szerencsits bei 5:3 im dritten Satz sowie 15:40 als Rückschläger sogar zwei Matchbälle auf den Finaleinzug vergab, obwohl er schon ab dem zweiten Durchgang mit Verletzungsproblemen kämpfte. „Er hat bereits längere Zeit Probleme mit der Bizepssehne im Arm, darum auch das ITF-Turnier in Wien ausgelassen. Das ist ein bisschen eine ungute Verletzung“, so Rosenkranz, der sich jedoch mit seinem Schützling trotzdem höchst zufrieden zeigte: „Er hat in Villach mittels Wildcard gespielt, sonst hätte er die Qualifikation spielen müssen. Und letztlich hätte er das Turnier sogar gewinnen können“, trauerte der Coach dieser verpassten Gelegenheit ein wenig nach.

„Im Training hat Benedikt dieses Niveau ja immer schon gehabt“

Szerencsits hatte heuer in Murska Sobota (Slowenien) und seiner Heimatstadt, Güssing, seine ersten zwei ITF-J30-Turniersiege verbucht. Der jetzige Leistungssprung, bei einem dermaßen stark besetzten internationalen Jugendevent nahezu um den Titel zu spielen, der überraschte Rosenkranz allerdings nicht: „Im Training hat Benedikt dieses Niveau ja immer schon gehabt, es wie viele aber nicht im Match abrufen können. Er bringt es jetzt aber schon besser rüber, sowohl taktisch als auch mental. Er spielt’s nun auch cleverer. Sehr abwechslungsreich und unrhythmisch hat er davor schon immer gespielt: Er streut viele Stoppbälle ein, spielt Longline, wenn das keiner erwartet – es ist selten, dass seine Gegner gegen ihn gut spielen.“

In der Jugendweltrangliste dürfte sich Szerencsits dank seiner Erfolge um mehr als 200 Plätze verbessern – auf eine Position knapp über ITF-Rang 300. Ein recht ambitioniertes Ziel für die restliche Saison hat man gemeinsam schon gefasst: „Das wäre, am Ende des Jahres in den Top 100 zu stehen. Denn dann würde er 2024 bei den ITF-Herrenturnieren für die besten Junioren reservierte Hauptbewerbsplätze bekommen.“ Rosenkranz zeigte sich diesbezüglich angesichts der stark steigenden Formkurve von Szerencsits, der sich am 26. April in Wien auch zum ÖTV-U18-Vizemeister gekürt hatte, relativ zuversichtlich: „Ein paar Monate hat er ja noch, um das zu schaffen.“

Sein Bezwinger in Villach musste sich indes mit dem zweiten Platz zufriedengeben: Der topgereihte Kanadier Keegan Rice holte sich mit einem 7:5,-7:5-Finalerfolg den Titel. Bei den Mädchen triumphierte die im ÖTV-Leistungszentrum in der Südstadt mittrainierende Russin Ekaterina Perelygina, dank eines hart erkämpften 6:3, 4:6, 6:4 im Endspiel gegen die Tschechin Eliska Forejtkova.

Hier alle Ergebnisse des ITF-J200-Jugendturniers in Villach.

 

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