Alpstar Ladies Open Vienna: Klaffner/Kraus vergeben 4 Matchbälle
Vom 4. bis 10. September 2023 wurden die Alpstar Ladies Open Vienna auf der Anlage des UTC La Ville in Wien ausgetragen. Das Einzelfinale am Sonntag gewann die Kroatin Tena Lukas (WTA 252), Vorjahresfinalistin und Siegerin 2019, gegen die siebtgesetzte Rumänin Miriam Bianca Bulgaru (WTA 219) mit 7:5, 6:1. Das Doppelfinale des ITF-W60-Events fand schon am späten Samstagnachmittag statt. Das rumänisch-polnische Duo Irina Bara (WTA-Doppel 151) und Weronika Falkowska (WTA-Doppel 83) setzte sich dabei mit 6:3, 2:6 und 13:11 im Match Tiebreak gegen Melanie Klaffner (WTA-Doppel 418) und Sinja Kraus (WTA-Doppel 429) durch, die in der Entscheidung vier Matchbälle vergaben und damit den jeweils bisher größten Doppeltitel in ihren Karrieren verpassten. „Wir hatten unsere Chancen, haben aber in den entscheidenden Momenten nicht mutig genug gespielt“, meinte Kraus, die im Einzel als beste Österreicherin im Viertelfinale gegen Lukas ausgeschieden war.
Experiment erfolgreich
Veranstalter Raimund Stefanits zog bereits vorm Einzelfinale Bilanz: „Für uns war das 60.000-US-Dollar-Turnier ein Experiment. Wir wollten herausfinden, ob wir ein Event dieser Größenordnung organisatorisch und finanziell stemmen können. Das Experiment war erfolgreich – es war eine tolle Veranstaltung; wir hatten viele Zuschauer; tolles Tennis wurde geboten. Eine Steigerung des Niveaus der Vorjahre war ganz klar erkennbar.“
Entscheidung über die Zukunft fällt Ende Oktober
Stefanits weiter: „Wir haben einen hohen Anspruch an uns selbst. La Ville hat bewiesen, die Infrastruktur für ein solches Event ist da. Für uns war es die richtige Entscheidung, das Turnier nochmals zu vergrößern. Wir haben alle Hürden gemeistert und alle Auflagen erfüllt. Wir haben für ein umfangreiches Rahmenprogramm gesorgt – ein Turnier für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, ein ProAm-Turnier mit Hans Kary, Helge Payer und anderen. Außerdem die Spielerinnen- und Sponsorenparty mit Livemusik.“ Zur Finanzierung erklärte Stefanits: „Dank unserer Kooperationspartner Alpstar, Sportunion, ÖTV und WTV war das Turnier ein großer Erfolg. Ob wir auch in Zukunft die finanziellen Rahmenbedingungen für ein 60.000-US-Dollar-Turnier schaffen können, werden wir bis Ende Oktober wissen.“
Ausfall von Grabher schmerzt
Einziges Manko war für Stefanits das Abschneiden der Österreicherinnen: „Julia Grabher – unser Zugpferd – ist leider ausgefallen. Ein österreichischer Turniersieg oder zumindest eine Österreicherin im Finale wäre natürlich eine tolle Sache gewesen. Das Niveau war wirklich sehr stark – der Unterschied zu den Vorjahren war deutlich erkennbar. Die Zuschauer waren fasziniert vom Niveau. Aber wenn eine Österreicherin dabei ist, dann ist die Spannung natürlich viel größer. Ein Turnier lebt von den Lokalmatadoren. Im Doppel hatten wir mit Melanie Klaffner und Sinja Kraus zwei Österreicherinnen im Finale. Leider hat es mit dem Turniersieg – trotz Matchbällen im Match Tiebreak – nicht geklappt.“