Alpstar Ladies Open Vienna: Klaffner /Kraus kämpfen sich ins Doppelfinale
Sieg und Niederlage für Sinja Kraus am drittletzten Spieltag bei den Alpstar Ladies Open Vienna! Nach ihrem klaren Achtelfinalerfolg über die Titelverteidigerin ist im Viertelfinale die zweite Finalistin aus dem Vorjahr zur Endstation für die 21-Jährige geworden, die an fünf gereihte Wienerin (WTA 208) musste sich der Kroatin Tena Lukas (WTA 252) mit 6:4, 0:6, 2:6 geschlagen geben. Dafür klappte es am Freitagabend im Doppelbewerb des ITF-W60-Sandplatzturniers im UTC La Ville in Wien mit Melanie Klaffner mit dem Finaleinzug. Österreichs oftmaliges Nationalmannschaftsdoppel im Billie Jean King Cup zwang in der Vorschlussrunde die gleichfalls ungesetzten Rumäninnen Ilona Georgiana Ghioroaie und Oana Georgeta Simion nach einem 2:22-stündigen Kampf mit 7:6 (1), 6:7 (7) und 10:7 im Match Tiebreak in die Knie. Die beiden erhalten damit beim Heimspiel die Chance auf die zweite gemeinsame Doppelkrone nach dem ITF-W25-Event in Kairo (Ägypten) im Jänner 2022 und auf die jeweils bislang größte in ihren Karrieren. Endspielgegnerinnen sind am Samstag in der zweiten Partie nach 12:00 Uhr, um nicht vor 16:00 Uhr, die topgesetzten Irina Maria Bara (Rumänien) und Weronika Falkowska (Polen).
Kraus hatte zum Auftakt die 17-jährige, slowakische Qualifikantin Emma Tothova (WTA 812) mit 6:0, 6:3 geschlagen und dadurch als einzige des österreichischen Quintetts im Hauptbewerb die erste Runde überstanden. Mit einem 6:4, 6:0 gegen die Ungarin Natália Szabanin (WTA 397) hatte sie anschließend die Titelverteidigerin rausgenommen. Gegen Vorjahresfinalistin Lukas lief es anfangs auch noch blendend, aus einem 2:3-Rückstand mit Break machte Kraus ein 5:3 und 40:15 bei eigenem Service, kassierte zwar noch ein Rebreak, doch ein weiteres Break bescherte ihr daraufhin die Satzführung. Es gelang ihr jedoch nicht, das Momentum mitzunehmen. Im Gegenteil: Sie verlor acht Games in Folge, hatte dabei einzig bei 0:3 im zweiten Satz, bei 0:40 als Rückschlägerin, Chancen auf ein Game. Einen neunten Spielverlust in Serie konnte sie knapp verhindern, das Doppelbreak zum 1:4 im dritten Abschnitt aber nicht. Nach Rebreak und nochmaligem Serviceverlust zum 2:5 servierte ihre Kontrahentin zu null aus und stoppte damit ihren Erfolgslauf. Das einzig Positive daran: Kraus kann nun am Sonntag ihren Klub UTC Fischer Ried im Finale der IMMOunited Bundesliga presented by win2day in Mauthausen verstärken.
Trost sollte Kraus später auch das Doppelspiel spenden, das nicht enger verlaufen hätte können. Dieses begann gleich mit vier Breaks am Stück, nach einem weiteren Break zum 5:3 vermochten Klaffner/Kraus zwar trotz eines Satzballs bei Entscheidungspunkt nicht auszuservieren, das Tiebreak entschieden sie dafür klar für sich. Im zweiten Durchgang gelangen ihnen auf zwei Aufschlagverluste zum 1:3 und 2:4 jeweils sofortige Rebreaks – und nach einem weiteren Break zum 6:5 waren sie bei 30:30 bloß noch zwei Punkte vom Sieg entfernt. Doch wieder ging’s ins Tiebreak, wo Ghioroaie/Simion diesmal das bessere Ende für sich hatten und ihren vierten Satzball nützten. Bei der Entscheidung im Match Tiebreak lagen Klaffner/Kraus nie zurück, führten die längste Zeit mit einem Minibreak. Ein weiteres zum 9:6 bescherte ihnen drei Matchbälle, beim zweiten Matchball machten sie schließlich den Sack zu. Im Billie Jean King Cup hatten die beiden bereits mehrmals bewiesen, ein starkes Doppel bilden zu können, etwa mit dem bemerkenswerten Sieg im alles entscheidenden Spiel gegen Lettland im November 2022. Nunmehr transportieren die beiden ihre diesbezüglichen Stärken auch auf die Turnierebene.