ATP-Challenger Lissabon: Misolic bezwingt direkten NextGen-Finals-Konkurrenten
Im Mai war Filip Misolic zunächst der Durchbruch auf ATP-Challenger-Ebene gelungen: In Zagreb feierte er damals am 15. Mai seinen ersten Titel und legte in der Woche darauf in Tunis gleich sein zweites Semifinale nach. Nun steht der 20-Jährige zum dritten Mal auf diesem Turnierlevel in einem solchen: Der Sensationsfinalist des Generali Open Kitzbühel hat beim ATP-80-Sandplatz-Challenger von Lissabon seine ersten drei Matches allesamt für sich entscheiden können. Der Steirer (ATP 141) besiegte in Runde eins den Finalisten des letztwöchigen ATP-125-Challengers von Genua, den Italiener Andrea Pellegrino (ATP 136) mit 7:5, 6:2. Dem folgte ein 2:6, 6:2, 6:3 gegen den Tschechen Vit Kopriva (ATP 154) und am Freitag schließlich ein 6:4, 6:4 über den Linkshänder Giulio Zeppieri (ATP 171).
Besonders der letzte Erfolg über Zeppieri war für Misolic ein wichtiger, ist der 20-jährige Italiener doch ein direkter Gegenspieler beim Kampf um einen Platz bei den NextGen ATP Finals in Mailand (8. bis 12. November). In dieser Wertung der stärksten U21-Spieler des Jahres liegt die ÖTV-Zukunftshoffnung derzeit auf dem elften Rang, direkt vor Zeppieri, und darf sich hiermit berechtigte Hoffnungen auf eines der acht Tickets machen. Zumal der frischgebackene Weltranglistenerste Carlos Alcaraz (Spanien) wohl nur bei den Nitto ATP Finals aufschlagen wird, Selbiges gilt womöglich auch für Masters-Kandidat Jannik Sinner (Italien). Seine Karten verbessern könnte Misolic freilich mit noch einem weiteren Sieg in Portugal, dort wartet im Kampf um einen Platz im Endspiel am Samstag ab 11:00 Uhr der erst 18-jährige, französische Qualifikant Luca van Assche (ATP 289).
Im ATP-Ranking am Montag wird Misolic den auf mindestens Platz 138 zurückfliegenden Dennis Novak überholen. Bei einem Finaleinzug würde er auch Jurij Rodionov hinter sich lassen und wie schon im August nach Kitzbühel Österreichs Nummer eins sein. Rodionov war diese Woche beim ATP-125-Hartplatz-Challenger in Orléans im Einsatz. Hier war der Niederösterreicher (ATP 135) nach dem 6:7 (3), 6:3, 7:5 zum Auftakt über den deutschen Qualifikanten Mats Rosenkranz (ATP 390) im Achtelfinale hauchdünn mit 6:7 (3), 6:3, 6:7 (3) gegen den französischen Lokalmatador Evan Furness (ATP 204) ausgeschieden. Für Maximilian Neuchrist (ATP 340) war sowohl im Einzel in der ersten Qualifikationsrunde als auch im Doppel in der ersten Hauptrunde knapp das Aus gekommen.