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ATP-Challenger Saint-Tropez: Rodionov und Weissborn mit starker Turnierwoche

Erst im Einzel-Halbfinale und Doppelfinale setzt es für die beiden an der Mittelmeerküste Niederlagen.
Verfasst von: Manuel Wachta, 16.10.2022
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Jurij Rodionov

Bis zum Samstag hatten sich die einzigen zwei rot-weiß-roten Vertreter beim ATP-100-Hartplatz-Challenger in Saint-Tropez schadlos gehalten. In der Zielgeraden des Turniers sind Jurij Rodionov und Tristan-Samuel Weissborn letztlich aber doch gestrauchelt: Den Erstgenannten erwischte es im Einzel im Halbfinale, Letzteren im Doppelfinale. Rodionov (ATP 140) war im Süden Frankreichs dank drei Siegen ohne Satzverlust unter die letzten Vier gestürmt, zum ersten Mal seit seinem Heimtriumph beim Mauthausen-Challenger im Mai. Hier zog der siebtgesetzte Niederösterreicher gegen den italienischen Qualifikanten und späteren Titelgewinner Mattia Bellucci (ATP 275) jedoch nach 128 Minuten Spielzeit mit 6:7 (2), 6:2, 2:6 den Kürzeren. Weissborn verpasste nach zuvor ebenfalls drei Siegen lediglich ganz knapp seinen ersten Saisontitel: Der heimische Linkshänder unterlag beim Endspiel mit dem Monegassen Romain Arneodo den zwei französischen Lokalmatadoren Dan Added und Albano Olivetti mit 3:6, 6:3 und 10:12 im Match Tiebreak.

Rodionov nimmt „viel Positives mit“

Rodionov lag im ersten Satz gegen Bellucci bei 1:0, 3:1 und 4:3 dreimal mit einem Break voran, doch kassierte jeweils seinerseits schnell ebenso einen Aufschlagverlust und zog im Tiebreak klar den Kürzeren. Nachdem er im zweiten Durchgang gleich am Anfang drei Breakmöglichkeiten abwehren konnte, dominierte er diesen, mit Breaks zum 3:1 und 6:2. Damit musste die Entscheidung im dritten Abschnitt fallen – und sie tat dies durch zwei verlorene Servicespiele zum 1:2 und, nach 40:30-Führung, zum 1:4. Rodionov vermochte nicht mehr zu kontern, sein Turnierresümee auf seiner offiziellen facebook-Fanseite fiel trotzdem sehr positiv aus: „Ich habe heute einfach nicht zu meinem Spiel gefunden, war zu passiv und einfach nicht gut. Er war zum richtigen Zeitpunkt voll da und hat verdient gewonnen, da kann man nur gratulieren“, schrieb der 23-Jährige. „Auf den ersten Blick überwiegt natürlich die Enttäuschung, aber ich nehme auch viel Positives mit. Ich habe zuletzt endlich wieder eine ganze Woche gut trainiert und mit dem Halbfinale gezeigt, dass die Arbeit in die richtige Richtung geht. Jetzt heißt es dranbleiben, weiter Gas geben, besser werden und gesund bleiben.“ Bleiben wird Rodionov hiermit übrigens auch die Nummer eins in Österreich – durch sein starkes Abschneiden und weil Dominic Thiem im Halbfinale des ATP-250-Turniers in Gijon verlor. Im Live-Ranking befindet er sich jetzt auf Platz 128, nur vier Ränge hinter seinem bisherigen Career High.

Weissborns Finale mit schalem Beigeschmack

Viel Positives darf zweifellos auch Weissborn aus Saint-Tropez mitnehmen – auch wenn es nach vier Challenger-Titeln im Vorjahr mit dem ersten Saisontriumph heuer weiterhin nicht klappen will. Doch nach lediglich einem Matchsieg bei den ersten drei Turnierstarts mit Arneodo langte es diesmal immerhin zum dritten Finale in diesem Jahr (eines davon auf ATP-Ebene). Der einzige schale Beigeschmack: Im Match Tiebreak vergab das an drei gesetzte Paar bei 10:9 gar einen Matchball, ehe ihre viertgereihten Kontrahenten Added und Olivetti ihren dritten verwerten konnten. Dennoch festigte Weissborn mit der höchst gelungenen Turnierwoche seinen Platz unter den Top 100 in der Doppelweltrangliste. Als Nummer 87 im Live-Ranking liegt er bloß zehn Positionen hinter seiner Bestmarke.

Hier alle Ergebnisse des ATP-100-Challengers in Saint-Tropez.

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