ATP-Challenger Verona: Halbes Heimturnier endet für Ofner im Halbfinale
Nachdem er im Viertelfinale den zweitgesetzten Salzburg-Challenger-Finalisten Norbert Gombos (ATP 112) eliminiert hatte, ist für Sebastian Ofner dann bei den Internazionali di Tennis Verona letztlich im Semifinale Endstation gewesen. Der Steirer (ATP 230) musste sich bei dem ATP-80-Sandplatz-Challenger in Norditalien dem 19-jährigen, italienischen Qualifikanten Francesco Maestrelli (ATP 337) nach einem 2:47-stündigen, harten Kampf knapp mit 4:6, 7:6 (6), 3:6 geschlagen geben. Der 26-Jährige nimmt von seinem zehnten internationalen Turnierantritt seines Comebacks nach einer langwierigen Fußverletzung dennoch immerhin 30 ATP-Punkte mit und wird sich in der Weltrangliste der angepeilten Rückkehr unter die Top 200 wieder ein kleines Stück annähern.
Ofner konnte in der Partie lediglich eine seiner sieben Breakchancen verwerten. Das war freilich auch der starken Aufschlagleistung von Maestrelli geschuldet, der ihm bereits im ersten Satz acht der insgesamt 13 Asse ins Feld knallte, im Finish serienweise, wodurch er nach dem Break zum 3:2 auch zweimal einen Serviceverlust knapp abwenden konnte. Für Ofner hieß es ergo, dranzubleiben, auf die bloß wenigen Möglichkeiten zu warten und dann zuzuschlagen. Das gelang ihm zum 4:2 im zweiten Abschnitt, dem folgte allerdings sofort ein Rebreak durch einen verunglückten Smash unter schwierigen Licht-Schatten-Bedingungen. Nachdem Ofner bei 6:5 und 15:40 als Rückschläger zwei Satzbälle vergab, stand er bei 4:6 im Tiebreak am Rande der Niederlage, konnte das Ruder aber doch noch herumreißen und den dritten Satz erzwingen. In diesem hatten beide je zwei Breakbälle, Maestrelli verwertete jedoch im achten Spiel nach 30:0 und 40:30 für Ofner den zweiten zur Vorentscheidung und servierte anschließend aus.
Mit den Fans im Rücken spielt es sich besser
Ofner zog auf seiner Instagram-Seite dennoch in Summe eine zufriedene Bilanz über die Turnierwoche. „Zufrieden mit meiner Leistung“, stellte er mitsamt einem Smiley fest. „Es geht in die richtige Richtung. Es war ein großartiges Turnier, besonders wenn man dabei den Support des Clubs hat“, schrieb der zweifache ÖTV-Davis-Cup-Spieler und bedankte sich beim austragenden Verein, Circolo Tennis Scaligero. Für diesen ist er nämlich in der italienischen Mannschaftsmeisterschaft engagiert, schaffte mit seinem Klub vor kurzem den Aufstieg in die Serie A und wusste dementsprechend viele Zuseher auf seiner Seite, sogar gegen einen italienischen Youngster wie Maestrelli.