ATP München: Erler/Miedler greifen nach viertem ATP-Doppeltitel
Alexander Erler und Lucas Miedler präsentieren sich in der Saison 2023 weiter von ihrer besten Seite. Österreichs aktuelles Davis-Cup-Duo steht bei den BMW Open by American Express nach dem dritten Matchsieg im dritten gemeinsamen ATP-Doppelfinale bei den letzten vier gemeinsamen Starts. Der Tiroler (ATP-Doppel 39) und der Niederösterreicher (ATP-Doppel 40) setzten sich am Samstag zu Mittag beim ATP-250-Sandplatzturnier von München im Halbfinale gegen die Inder Yuki Bhambri (ATP-Doppel 79) und Saketh Myneni (ATP-Doppel 80) mit 7:6 (4), 6:3 durch. Das vor dem Spieltag erträumte österreichische Duell im Finale kam nicht zustande: Für Philipp Oswald war in der Vorschlussrunde der oberen Tableauhälfte nach zuvor zwei Zweisatz-Siegen Schluss. Der Vorarlberger (ATP-Doppel 78) und der Niederländer Robin Haase (ATP-Doppel 47) unterlagen den auf eins gesetzten, deutschen Hausherren Kevin Krawietz (ATP-Doppel 14) und Tim Pütz (ATP-Doppel 26), nach engem erstem Satz, mit 6:7 (8), 2:6. Gegen diese kämpfen Erler/Miedler hierdurch am Sonntag um 11:00 Uhr um ihren vierten ATP-Doppeltitel nach den Generali Open Kitzbühel 2021, den Erste Bank Open in Wien 2022 und Acapulco 2023.
Erler/Miedler dringen weiter in die Top 40 vor
Erler/Miedler hatten nach ihrem dritten Doppeltriumph in Acapulco zusammen auch das Endspiel in Marrakesch erreicht, dort jedoch ihre bis dorthin weiße Weste in Doppelfinals auf der ATP-Tour verloren. In München wussten die beiden bis dato einmal mehr absolut zu überzeugen, einzig im Viertelfinale mussten sie nach einem vergebenen Matchball im zweiten Satz über die volle Distanz gehen. Durch Bhambri/Myneni waren die beiden aber speziell im ersten Abschnitt ebenfalls stark gefordert, bei den einzigen zwei Breakbällen zogen Erler/Miedler bei 1:2 und 2:3 jeweils ihren Kopf aus der Schlinge und entschieden schließlich das Tiebreak durch ein einziges Minibreak zum 5:4 für sich. Im zweiten Satz waren sie dann klar überlegen, erspielten sich rasch eine 5:1-Führung und servierten im zweiten Anlauf aus. Damit haben die beiden nunmehr 150 ATP-Zähler sicher und werden ihre aktuellen Career Highs in der Doppelweltrangliste um jeweils zwei Plätze steigern – im Erfolgsfall im Finale würde Erler sogar noch eine weitere Position gewinnen und sich auf Platz 36 einreihen.
Oswald mit bestem Saisonergebnis
Für Oswald war es nach dem ATP-75-Challenger in Lugano Anfang März erst das zweite Halbfinale in dieser Saison, das erste auf der ATP-Tour. Dabei wäre gar eine Chance auf mehr vorhanden gewesen. Doch Haase/Oswald ließen als Rückschläger gleich im ersten Game ein 0:40 sowie bei 2:2 eine weitere Breakmöglichkeit liegen, ließen selbst bis zum Finish des ersten Satzes keine zu – ehe sie im zwölften Game einen Satzball abwehren mussten. Im Tiebreak fanden sie gar selbst den ersten Satzball vor, schließlich nützten jedoch Krawietz/Pütz ihren insgesamt vierten. Im zweiten Satz konnten Haase/Oswald nicht mehr zulegen, kassierten zu null das Break zum 1:2 und ein weiteres nach Kampf über den Entscheidungspunkt zum 2:5, ein Rebreakball blieb bei 1:2 ungenützt. Dennoch steht für Oswald das beste Saisonergebnis zu Buche. Mit den 90 eroberten ATP-Punkten verbessert er sich in der Doppelweltrangliste um vier Plätze auf Position 74.