BIDI BADU ÖTV Jugend Circuit: Doppelpack für Kren, Double für Haider-Maurer in Hallein
Nach drei Hallenturnieren aller Altersklassen hat die zweite Hälfte beim BIDI BADU ÖTV Jugend Circuit mit dem ersten Freiluftturnier begonnen. Bei der vierten Station für die Jüngsten in der Altersklasse U12 (die Altersklassen U14 und U18 spielen hingegen ihr viertes Turnier erst vom 2. bis 7. Juni beim Colony Club in Wien) schlugen insgesamt 84 Spielerinnen und Spieler am 1. Halleiner Tennisclub im Single auf. Gebracht hat das ÖTV-Kategorie-1-Jugendevent in Salzburg in den Einzelkonkurrenzen bereits wohlbekannte Siegergesichter.
Bei den Burschen gelang Kian Kren ein Doppelpack – der zweite Turniersieg in Folge im Zuge des Circuits, nach Viertelfinale, Finale und Titelgewinn bei den ersten drei Stopps. Und zwar verdient und souverän: Der drittgereihte Wiener bezwang ab dem Viertelfinale hintereinander die Nummern fünf, zwei und vier der Setzliste, allesamt ohne Satzverlust und mit insgesamt nur 18 Spielverlusten in fünf Matches. Im Endspiel schlug Kren dabei den Niederösterreicher Luca Lingfeld mit 6:3, 6:3. Im Doppelbewerb endeten alle Partien ab dem Semifinale im Match Tiebreak, im Titelmatch behielten Jakob Mittermayr (OÖTV) und Santo Agnello (STTV) gegen Tim Weil und Lingfeld (beide NÖTV) mit 1:6, 7:6, 10:8 die Oberhand. Bei den Mädchen war Lea Haider-Maurer, die bereits beim ersten Turnier im Finale gestanden und das zweite gewonnen hatte, eine absolute Klasse für sich und sicherte sich gar das Double. Die Tochter der ehemaligen, nationalen Spitzenspieler Mario und Kristin Haider-Maurer gab im Einzel gerade mal 14 Spiele und keinen einzigen Satz in ihren fünf Partien ab, nachdem sie ihre ersten zwei Gegnerinnen jeweils mit 6:0, 6:0 düpiert hatte. In der Finalbegegnung besiegte die Topgesetzte die siebtgereihte Amelie Mayr (TTV) 6:2, 6:3. Im Doppel triumphierte Haider-Maurer mit Sofie Grall. Die beiden Burgenländerinnen wiesen nacheinander die zwei topgesetzten Paarungen in die Schranken – zunächst die Nummern eins Yara Ortner (STTV) / Amelie Markelic (WTV) mit 6:3, 6:7 und 10:4 im Match Tiebreak, danach die Nummern zwei Julia Ehrenberger (WTV) / Mia Neumüller (NÖTV) mit 3:6, 7:5 und 10:8 im Match Tiebreak.
Turnierleiter beeindruckt von Kids und toller Hilfe
„Beide Finalisten bei den Burschen waren sehr souverän, sind deutlich durchmarschiert. Im Finale hat Kren sehr viel Druck von der Rückhand ausgeübt, mit abwechselnd Cross- und Longline-Schlägen immer wieder das Spiel aufgebaut und hierbei einen klaren Plan verfolgt“, berichtete der Turnierleiter Timon Schwaiger gegenüber dem ÖTV. „Es war ein hochklassiges Endspiel gegen Lingfeld, beide haben wahnsinnig gekämpft, obwohl beide bereits müde von der Turnierwoche waren.“ Bei den Mädchen sei Haider-Maurer „extrem dominant gewesen, über das ganze Turnier hinweg – sie hat bloß im Doppel zwei knappe Matches gehabt. Sie hat im Einzel fantastische Grundschläge ausgepackt, besonders im Halbfinale und Finale – gegen Gegnerinnen, die gleichfalls sehr gut gespielt haben, doch trotzdem keine Chancen hatten. Das war sehr beeindruckend“, so Schwaiger. „Die Finals im Doppel waren hingegen beide extrem umkämpft und hochklassig. Da hätten in beiden Fällen beide Paarungen wirklich ihre Chance gehabt, zu gewinnen.“ Überhaupt seien die Kinder „wahnsinnig motiviert gewesen, haben dazwischen teils stundenlang in der Halle trainiert oder Spiele gespielt und eine echte Gaudi gehabt.“ Besonders positiv auffallend dabei: „Die Kinder haben kein einziges Mal ihr Handy in der Hand gehabt, sich da wirklich miteinander beschäftigt. Es hat wahnsinnigen Spaß gemacht, das Turnier zu leiten.“
Auch abseits des rein Sportlichen fiel das Resümee von Schwaiger höchst positiv aus – von den Nennzahlen her und dem erfolgreichen Umgang mit der schwierigen Witterung: „Das Turnier ist im Großen und Ganzen gut gelaufen. Trotz des Schlechtwetters, das wir vor allem Samstag und Sonntag hatten, ist es auch zeitlich gut abgelaufen – wir hatten nur geringe Verspätungen, mussten aber zeitweise in die Hallen in Hallein und Abtenau, was ein recht breiter Weg ist.“ Und bloß mit Planungsgeschick und toller Unterstützung bewältigbar war, wofür Schwaiger sehr herzlich danken wollte: „Gerade bei den Partien, die wir in der Halle in Abtenau gespielt haben, waren die Betreuer eine ganz große Hilfe und wahnsinnig kooperativ, obwohl ich die Matches teils auseinanderreißen musste und sie natürlich mit einer größeren Anzahl an Jungs und Mädels angereist waren. Ohne die beiden Betreuer aus dem Burgenland und der Steiermark, und jenem aus Oberösterreich, wäre es nicht möglich gewesen, alle Partien durchzubringen, gerade am Achtelfinal-Tag. Gottseidank haben wir Montag und Dienstag dann bei schönerem Wetter spielen können – nur am Montag gab’s einen kurzen Regenguss, die Finals waren dann am Dienstag bei absolut traumhaftem Wetter.“ Bis dahin sei der Stresslevel wetterbedingt freilich recht hoch gewesen. Doch letztlich hieß es in Hallein: Ende gut, alles gut.