Erster Titel für Pesendorfer, Langmann zurück in den Top 20
Am vergangenen Wochenende präsentierte sich Österreichs Rollstuhltennisteam in bestechender Form. Bei den Plock Orlen Open in Polen feierte die 33-jährige Christina Pesendorfer ihren ersten internationalen Turniererfolg im Einzel. Nico Langmann blieb bei den Sirius Open in Zagreb ungeschlagen und nimmt mit Rang 17 die bisher beste Weltranglistenplatzierung seiner Karriere ein.
Mit einem wahren Erfolgslauf von nun neun Siegen hintereinander sicherte sich der 25-jährige Wiener zuerst Anfang Mai den Turniererfolg beim Future-Turnier in Ungarn und nun auch den Titel in Zagreb. Bei den Sirius Open von 27. bis 29. Mai an Position eins gesetzt, stand Langmann im Viertelfinale gegen den erst 16-jährigen Newcomer Ben Bartram aus England bereits am Rande einer Niederlage, wehrte im zweiten Satz einen Matchball ab und zog dann mit 4:6, 7:6 und 6:3 ins Halbfinale gegen Landsmann Josef Riegler ein. Der 46-jährige Texingtaler erreichte seinerseits mit Erfolgen über den Italiener Marco Pincella und Österreichs Nachwuchshoffnung Maximilian Taucher die Runde der letzten Vier. Das Semifinalduell der beiden Nationalteamkollegen entschied der Topgesetzte mit 6:4 und 6:1 für sich. Mit zwei klaren Siegen in der Tasche stand mit dem Tiroler Martin Legner ein weiterer Österreicher im Halbfinale, schied jedoch gegen Luca Arca aus Italien in zwei Durchgängen aus. Der 29-jährige Sarde fügte Langmann vor einem Monat seine bislang letzte Niederlage zu, in Zagreb allerdings siegte Wolfgang Thiems Schützling von der ATC-Akademie mit 6:1 und 6:4. Für Langmann bedeutete das den Gewinn von Titel Nummer 25 auf internationaler Bühne und mit Platz 17 in der Weltrangliste sein bisheriges Karriere-High. Im Doppel-Endspiel der Sirius Open zwischen Legner/Riegler und Bartram/Joskic kam es zum entscheidenden Match Tiebreak, das mit 10:7 etwas bitter an das englisch-kroatische Duo ging. Im Juniorenbewerb hingegen wurde der Vorarlberger Maximilian Taucher seiner Favoritenrolle gerecht und feierte mit einem 6:1-Satzverhältnis aus drei Matches seinen dritten Erfolg in einem Juniorenbewerb der ITF.
In Polen den Bann gebrochen
Erstmals in den Top 50 der Weltrangliste steht Christina Pesendorfer mit ihrem Premierensieg auf der UNIQLO Wheelchair Tennis Tour. Im Finale der Plock Orlen Polish Open blieb die topgesetzte Oberösterreicherin gegen die Bulgarin Zoya Chavdarova nervenstark und setzte sich mit 7:6 und 6:2 durch. Auch im Doppel blieb „Pesi“ ungeschlagen und krönte sich zusammen mit ihrer Finalgegnerin und einem 6:4,-7:5-Erfolg über Deac/Mietrkiewicz auch zur Siegerin im Doppel. Für Österreichs beste Rollstuhltennisspielerin geht damit ein langersehnter Sporttraum in Erfüllung und ihr bislang erfolgreichste Tenniswoche zu Ende.
Der Juni steht ganz im Zeichen internationaler Turniere. Von 1. bis 3. Juli sind Pesendorfer, Langmann und Co. dann bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften in Oberpullendorf im Einsatz.