Generali Open Kitzbühel: Letzte Hauptfeld-Wildcard an Neumayer
Es ist eine bittere Nachricht für die Veranstalter des Generali Open Kitzbühel: Casper Ruud wird doch nicht beim österreichischen Sandplatzklassiker antreten. „Wir sind sehr enttäuscht. Mittlerweile ist es fast schon normal geworden, dass Spieler bei Turnieren nennen und dann schier nach Belieben rausziehen. Das macht Turniere für die Veranstalter sehr schwer planbar und lässt uns in den Augen der Fans und Partner unglaubwürdig erscheinen. Und solche Absagen gibt es nicht nur bei uns“, erklärte Turnierdirektor Alexander Antonitsch. Auch der Chilene Nicolás Jarry sagte seine Teilnahme kurzfristig ab.
Ruud zog seinen Start in Kitzbühel ohne Angabe von Gründen zurück. Beispielsweise auch in Gstaad (Schweiz) waren kurzfristige Absagen von Topstars an der Tagesordnung. Eine neue Regel der ATP besagt, dass in einem solchen Fall ein Spieler ins Feld nachrücken kann, der in den letzten fünf Jahren Top 20 war, das Turnier gewinnen konnte oder einer der besten fünf Junioren der Welt ist – dies trifft auf Dominic Thiem und Joel Schwärzler zu. Eine Wildcard wurde somit frei und von den Veranstaltern an Lukas Neumayer weitervererbt, der das Publikum bereits 2021 in Kitzbühel mit seinem ersten Hauptfeldeinzug begeistert hatte.
4 Österreicher im Hauptfeld, Tirol-Tag in der Qualifikation
Damit stehen mit Sebastian Ofner, Thiem, Neumayer und Schwärzler vier Österreicher im Hauptfeld des Generali Open Kitzbühel 2024. Das Feld wird nun von den beiden Top-20-Spielern Sebastián Báez (Argentinien) und Alejandro Tabilo (Chile) angeführt. Die Auslosung des Hauptfeldes findet am Samstag, dem 20. Juli, um 12:00 Uhr, in der Welcome Area des Turniergeländes statt. Indes beginnt bereits ab 11:00 Uhr die Qualifikation – mit einem Tirol-Tag. Denn neben Wildcard-Empfänger Sandro Kopp hat es mit dem Doppelspezialisten Alexander Erler noch ein weiterer Tiroler sprichwörtlich in letzter Minute in die Vorausscheidung geschafft.
Der Argentinier Thiago Agustín Tirante bekam aufgrund seines Sieges am späten Freitagabend in Bastad ein Special Exempt für den Hauptbewerb in Kitzbühel und muss demnach nicht durch die Qualifikation. So bekam Erler (ATP -), mit einer Freikarte versehen, die Chance, dort aufzuschlagen. Mit dem viertgereihten Serben Hamad Medjedovic (ATP 122) erwischte der Lokalmatador allerdings einen unangenehmen Gegner. Auch Kopp (ATP 322), der bereits seit Mittwoch vor Ort trainiert, erhielt ein schweres Los: Der zweite Tiroler im Bunde trifft auf den topgesetzten Spanier Albert Ramos-Vinolas (ATP 97), in Kitzbühel Finalist von 2019 und Semifinalist von 2022.