ITF Doboj: Sorger erreicht mit 17 Jahren erstes Finale bei den Herren
Vor vier Wochen hatte er in Monastir sein erstes Semifinale erreicht, jetzt hat Sebastian Sorger gar noch einen draufgelegt: Im Alter von erst 17 Jahren hat das große heimische Nachwuchstalent bei den Doboj Open einen ersten Finaleinzug bei einem internationalen Herrenturnier verbuchen können. Der junge Steirer (ATP 881) musste sich beim ITF-M15-Sandplatzevent in Bosnien-Herzegowina erst beim Titelkampf dem topgesetzten Türken Ergi Kirkin (ATP 438) knapp mit 6:7 (5), 5:7 geschlagen geben. Sorger kämpfte sich dabei im ersten Satz von einem 1:4-Rückstand mit Doppelbreak bzw. einem 3:5 zurück, zog im Tiebreak schließlich jedoch den Kürzeren. Im zweiten Durchgang nützte sein Kontrahent im zwölften Game die einzigen Breakchancen zum Sieg.
Sorger hatte zuvor überzeugende Leistungen dargeboten, zum Auftakt wie in der Woche davor, damals im Achtelfinale von Osijek (Kroatien), den siebtgesetzten Italiener Lorenzo Bocchi (ATP 693) eliminiert, diesmal mit 7:5, 6:3. Dem folgte ein 7:6 (6), 6:2 nach Abwehr eines Satzballs gegen den argentinischen Qualifikanten Lucio Carnevalle (ATP 1609). Im Viertelfinale besiegte er auch den an zwei gereihten Schweizer Mirko Martinez (ATP 586) mit einem 6:1, 7:5 ohne Satzverlust, wie in der Vorschlussrunde den Ukrainer Viacheslav Bielinsky (ATP 686), die Nummer drei der Setzliste, beim 6:4, 6:1. Einzig der letzte Schritt zum internationalen Premierencoup bei den Erwachsenen sollte nicht gelingen. Dennoch nimmt Sorger immerhin acht ATP-Punkte mit, er wird in der Weltrangliste sein bisheriges Career High von Platz 857 hiermit deutlich verbessern und sich am nächsten Montag um Position 770 einreihen.
Sorgers Coach, der Ex-Weltranglisten-17. und Ex-ÖTV-Sportdirektor Gilbert Schaller, zog gegenüber dem ÖTV ein zufriedenes Resümee nach dieser Turnierwoche: „Es ist definitiv positiv, dass Sebastian in den Matches Lösungen gefunden hat, wie er auf einen Gegner reagiert – und das in eigenständiger Art und Weise. Das hat mich persönlich am meisten beeindruckt.“ Zudem habe man auch „wieder einige Details gesehen, die wichtig sind, an denen er weiterarbeiten muss. Er freut sich schon darauf, diese Details abzuarbeiten.“