ITF-Tour: Grabher verpasst das Finale, Klaffner das Double
Nach dem löblichen Abschneiden beim Billie Jean King Cup in der Kreisstadt Serik in der türkischen Provinz Antalya haben Österreichs vier besten Damen in der jüngsten Woche der Sandplatzsaison auch auf Turnierebene sehr positive Leistungen erbracht. Während Sinja Kraus beim ITF-W100-Event in Wiesbaden als Qualifikantin ebenso ins Viertelfinale kam wie auch Barbara Haas beim ITF-W25-Turnier in Split bei ihrem zweiten Comeback-Auftritt nach langer Verletzungspause (wie bereits berichtet), ging es für Julia Grabher und Melanie Klaffner gar noch weiter. Erstere scheiterte bei der ITF-W60-Veranstaltung in Koper hauchdünn im Semifinale, Letztere beim ITF-W15-Event in Kairo erst im Finale. Zudem holte Klaffner den Doppelpokal – welcher David Pichler in der Herrenkonkurrenz verwehrt blieb.
ITF W60 Koper: Grabher hatte nach ihren starken Länderkampf-Vorstellungen ihr erstes WTA-Viertelfinale in Istanbul erreicht und nach der letztwöchigen Erstrundenniederlage in Zagreb, so wie Koper ein ITF-W60-Event, nunmehr in Slowenien neuerlich ihre aktuelle Hochform unter Beweis gestellt. Mit drei klaren Zweisatz-Siegen stürmte die 25-Jährige in das Halbfinale und verpasste lediglich ganz knapp den Finaleinzug. Die zweitgesetzte Vorarlbergerin (WTA 155) zog gegen die Liechtensteinerin Kathinka von Deichmann (WTA 241) nach 3:02-stündigem Fight mit 6:7 (4), 6:2, 6:7 (2) den Kürzeren. Dabei war Grabher im dritten Satz bei 3:2 und 5:4 schon zweimal mit Break vorangelegen, konnte allerdings nicht ausservieren und unterlag schließlich zum zweiten Mal im Spielverlauf im Tiebreak. Von Deichmann holte sich schließlich mit ihrem vierten Dreisatz-Erfolg in Serie auch den Turniersieg. Für Grabher war es in Summe trotzdem eine gelungene Generalprobe für die Qualifikation bei den French Open in Paris.
ITF W15 Kairo: Noch weiter kam Klaffner, die bei dem kleineren Event in der ägyptischen Hauptstadt knapp das Double verfehlte. Die 31-Jährige schnappte sich am Samstag mit der Russin Anastasia Zolotareva zunächst ohne einen einzigen Satzverlust im Laufe des Turniers den 18. ITF-Doppeltitel ihrer Karriere bei den Damen, der zweite in diesem Jahr, wieder am selben Ort. Die beiden setzten sich beim Endspiel der Topgesetzten gegen die zweitpositionierten Oceane Babel (Frankreich) / Noa Liauw A Fong (Niederlande) mit 6:1, 7:5 durch. Im Einzel war Klaffner mit drei Zweisatz-Erfolgen und einem w.o. in ihr erstes Finale seit fast genau einem Jahr (Heraklion, Griechenland) eingezogen. Dort musste sie sich jedoch der erst 17 Jahre alten Qualifikantin Ya Yi Yang aus Taiwan, die aktuell noch kein WTA-Ranking vorzuweisen hat, mit 3:6, 3:6 beugen.