„Jürgen Melzer on Tour“ auf Besuch in Tirol
Die Steiermark, Salzburg, Kärnten, Niederösterreich – und jetzt Tirol: ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer hat sich bei seiner Österreich-Rundreise „Jürgen Melzer on Tour“ durch alle Landesverbände vom nunmehr fünften Bundesland wiederum vor Ort einen persönlichen Eindruck gemacht. Am Tag nach seinem 41. Geburtstag, den er standesgemäß und siegreich in der IMMOunited Bundesliga für Irdning in Dornbirn auf dem Tennisplatz verbracht hatte, besuchte der Niederösterreicher am heutigen Montag die AHM Tennis Academy beim TC Raika Schwaz. Zur Freude der örtlichen Headcoaches Andreas Haider-Maurer und Daniel Huber.
„Jürgen ist um 9 Uhr Früh hergekommen. Es gab zunächst zwei Zwei-Stunden-Einheiten bis 13 Uhr, eine Stunde Mittagspause bis 14 Uhr, dann nochmal zwei Stunden Training“, erzählte Ex-Davis-Cup-Spieler Haider-Maurer, der seine eigene Tenniskarriere im Jänner 2019 verletzungsbedingt beendet hatte und dann an der Seite seines Ex-Trainers Huber seine eigene Akademie in Schwaz eröffnete. Wo sich an diesem Tag insgesamt 14 TTV-Nachwuchstalente einfanden und von Melzers aufmerksamen, fachmännischen Augen ganz genau unter die Lupe genommen worden sind: Elias Greil, Noah Decristoforo, Lilly Mayr, Amelie Mayr, Annabelle Pichler, Rosa Kostenzer, Marie Schuler, Valentin Klaunzner, Simon Ritter, Viktoria Soier sowie am Nachmittag die Jungs Lorenz Stadler, Alessandro Djukanovic, Johannes Rittmannsberger und Maurice Werhonik.
Melzer: „Technische Ausbildung hat hier Hand und Fuß“
„Es ist natürlich grundsätzlich eine gute Geschichte, dass Jürgen hier höchstpersönlich vorbeischaut, sieht, was hier abläuft, welche Talente es in Tirol so gibt. Man merkt doch, dass die Spieler recht aufgeregt sind und sich bestmöglich zeigen wollen. Ich persönlich kenne die Spieler alle, habe jeden schon mal spielen oder zumindest trainieren gesehen, manche trainieren auch direkt bei uns in der Akademie. Aber es kann nur gut sein, dass sich ein so erfahrener Mann wie Jürgen das ansieht und auch seinen Input einbringt“, so Haider-Maurer. „Er bringt natürlich auch mal wo eine andere Sichtweise ein, und es kann zudem nur gut sein, wenn er ganz genau sieht, welche verschiedenen Akademien es hier in Tirol gibt, welche Trainer. Denn manche Trainer kennen ihn auch mal weniger gut oder er manche Trainer selbst weniger gut. Es ist also schon wichtig, dass man sich sein Bild macht, sich gegenseitig austauscht, sieht, wie gearbeitet wird, was weitergegangen ist, wie sich jemand entwickelt hat – diesen Ansatz von ‚Jürgen on Tour’ finde ich sehr gut.“
Wie es um den Nachwuchs in Tirol bestellt ist? „Es gibt da sicher ein paar gute Talente. Wichtig ist natürlich, dass sich diese auch immer wieder international vergleichen, denn da sieht man dann, wo man wirklich steht. Jeder weiß aber auch, dass es ein langer und harter Weg an die Spitze ist“, befand Haider-Maurer. Melzer jedenfalls zog eine überaus positive Bilanz seines Besuchs in Tirol: „Andi Haider-Maurer und Dani Huber, die zwei zu treffen, das macht mir immer extrem viel Spaß. Wir sind komplett auf einer Wellenlänge. Ich habe das Gefühl, sie sehen das Tennis auch so, wie ich es sehe, und man merkt auch bei jenen Leuten, die sie dort trainieren, dass die technische Ausbildung Hand und Fuß hat.“ Hier kommt freilich auch die Erfahrung der beiden Headcoaches zum Tragen: „Andi war ja bekanntlich mal Nummer 47 der Welt, Dani hat auch selbst gespielt und ist als Trainer mit Andi damals viel auf Turniere gefahren, hat auch viel gesehen und kennt sich definitiv bestens aus. Das merkt man.“
„Es ist was weitergegangen“: Positives Fazit
Fazit: „Ich habe mit den Spielerinnen und Spielern dort ein gutes Programm absolvieren können und sie mir angeschaut – auch Rainer Eitzinger war mit zwei seiner Spieler dort, das war ebenfalls ein sehr guter Austausch. Ich habe natürlich auch mit ein paar Eltern gesprochen und ich habe doch das Gefühl, dass es von allen Seiten sehr gut und positiv aufgenommen worden ist“, freute sich der ehemalige Weltranglisten-Achte. Dass in Tirol nur ganz wenige Spieler dabei waren, die bereits im Vorjahr bei „Jürgen Melzer on Tour“ vorgespielt hatten, deutete Melzer überaus positiv: „Dort sind wieder eine Menge Spieler nachgekommen. Daran sieht man, dass hier gearbeitet wurde und was weitergegangen ist.“ Nach der fünften Station von „Jürgen Melzer on Tour“ ist übrigens diesmal zugleich unmittelbar vor der sechsten Station. Denn bereits am Dienstag geht die Bundesländer-Tour weiter, diesmal wird ein Blick nach Oberösterreich geworfen.