Kidstennis: Richtig vollieren und aufwärmen will gelernt sein
Letztes Wochenende war es wieder mal so weit: ÖTV-U10-Nationalcoach Martin Kondert hat sich im Zuge eines Lehrgangs ein Bild von den aktuell stärksten Unter-Neunjährigen im Lande gemacht. Zwölf Burschen und acht Mädchen des Jahrgangs 2013 haben sich hierzu von Freitag bis Sonntag bei Tennisweber in Schwechat-Rannersdorf eingefunden. „Es ist am Freitag zu Mittag zunächst mit einer Vorbesprechung losgegangen“, erzählte Kondert. „Von 14:00 bis 17:00 Uhr haben wir Tennis und Kondition trainiert, am Samstag von 9:00 bis 12:00 Uhr, nach einer Mittagspause neuerlich von 14:00 bis 17:00 Uhr und am Sonntag von 9:00 bis 12:00 Uhr nochmals, ehe es die Verabschiedung und noch ein gemeinsames Essen gab.“
Es war der erste bundesweite Lehrgang des Jahrgangs 2013 – „der nächste im Februar 2023 wird dann ein bisschen doppelspezifischer“, kündigte Kondert schon mal an. Doch auch diesmal waren der Volley und eine Griffschulung zentrale Themen: „Wir haben viele verschiedene volley-freundliche bzw. doppel-ähnliche Spielformen durchgemacht. Dabei ging es ganz besonders darum, dass der Volley technisch sauber durchgeführt wird, mit Treffpunkt vor dem Körper. Dies wird paarweise geübt, beginnend mit leichten und dann schweren Volleys.“ Die Kids verbrachten immerzu je eineinhalb Stunden mit Tennis- und Konditionstraining. „Bei Letzterem ist der Schwerpunkt bei einem Aufwärmprogramm gelegen, den wichtigsten Basiskomponenten dafür. An den kommenden Tagen waren die Kinder darauf stets 15 Minuten früher da und haben gemeinsam ein Aufwärmprogramm gemacht, das man genauso gut daheim, draußen und drinnen durchführen kann.“
„Ganz andere Bindung“: Handyverbot zeigt positive Wirkung
Ein spaßiges Highlight für die Kids war am zweiten Tag ein Padel-Tennis-Training, kann Tennisweber doch seit kurzem zwei neue Padel-Courts vorweisen. „Auf dem Tennisplatz ist der Schwerpunkt dann bei der Laufleiter und der Springschnur gelegen“, so Kondert, der die genauen Inhalte vorgab und sie vorab kommunizierte. Tatkräftige Unterstützung in der Umsetzung erhielt er von den anwesenden, mitgereisten Landesverbandstrainern, die auf dem Court mitarbeiteten: „Ein großes Danke dafür und speziell bei Stefan Weber, dem Anlagenbetreiber, für seine auch aktive Hilfe auf den Plätzen“, war Kondert wichtig zu betonen. „Es war eine sehr, sehr gelungene Veranstaltung. Es hat mich auch gefreut, dass viele Landesverbandstrainer da waren. Es wird dabei viel geredet und gegenseitig ausgetauscht. Das halte ich für sehr wichtig.“
Die Kids selbst hätten beim Lehrgang „super gearbeitet – und auch vom sozialen Faktor her war’s echt mega. Die Eltern dürfen bei diesen Lehrgängen nicht auf der Anlage sein, damit die Kinder wirklich von der Früh bis zum Abend bei uns sind, gemeinsam zu Mittag und am Abend essen. Dabei gab’s ein striktes Handyverbot. Und so sind die Kinder etwa am Samstag zu Mittag dagesessen und haben miteinander gezeichnet und gequatscht, den Leuten beim Padel-Tennis zugeschaut, ihre Pokémon-Karten getradet. Es baut sich dabei eine ganz andere Bindung auf.“ Fazit: „Es war wirklich auf allen Ebenen, inhaltlich und genauso sozial, ein gelungenes Event. Die Spieler und Coaches sind alle mit einem großen Lächeln heimgefahren, alle haben sich nochmals bedankt.“ Das macht bei allen Beteiligten Lust auf den nächsten Lehrgang.