Matchball-Workshop: Ein Ass für Trainerinnen und Schiedsrichterinnen
Am letzten Februarwochenende fand im Rahmen des Projekts Ladies in Tennis der zweitägige Matchball-Workshop für Trainerinnen und Schiedsrichterinnen in Eugendorf bei Salzburg statt. Mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm und diversen Schwerpunkten wurden die Teilnehmerinnen über diese zwei Tage unterhalten.
Den Anfang machte ÖTV-Konditionstrainer Philipp Wessely, der einen umfangreichen Einblick in zyklusbasiertes Training gab. Vor allem für Nachwuchssportlerinnen ein neuer Trainingsansatz, der ein holistisches Training unterstützen soll. Interessante Aspekte wurden den Teilnehmerinnen aber auch auf einer persönlichen Ebene geboten. Als Trainerin ist man immer die erste Ansprechperson einer Spielerin, und deswegen muss in Zukunft das Thema Zyklus im Training mehr Sensibilisierung finden.
Im Anschluss referierte Susanne Neuhäuser, ehemalige FIM-Schiedsrichterin und heute FIM-Jurypräsidentin im Motorradsport, über ihren Werdegang als Schiedsrichterin bis hin zur heutigen Jurypräsidentin. Sie war bis vor wenigen Jahren die einzige Frau, die als Schiedsrichterin in einer echten Männerdomäne am Werk war. Susanne berichtete über ihre Erfahrungen aus einer sehr persönlichen Sicht und erzählte auch die eine oder andere Anekdote. Dies hatte einen regen Austausch zwischen Referentin und Teilnehmerinnen zur Folge.
Als letzter Part des erstes Tages rundeten Petra Russegger und Eva Rungaldier mit einem Status Quo den Tag ab. Dabei wurde zurückgeblickt, was in den letzten beiden Jahren an Erfahrungen gesammelt und welche Schwerpunkte im Projekt gesetzt wurden. Eine Fotoserie über die Workshops und Initiativen verbildlichte die kleine Zeitreise.
Reger Informationsaustausch und neue Ansätze
Am zweiten Tag wurde Marina Zechner, FIFA-Schiedsrichterin, in unserer Mitte begrüßt. Sie sprach über ihre Transition von Spielerin zu Schiedsrichterin. Marina gab interessante Einblicke in ihre Laufbahn als Schiedsrichterin in der vermeintlichen Männerdomäne Fußball. Ebenso sprach sie über die Vereinbarkeit von Familie und ihrem Hobby als Schiedsrichterin, da in Österreich noch immer keine:r der Fußballschiedsrichter:innen dies als professionellen Beruf ausüben kann. Wie auch schon bei Neuhäuser fanden sich zahlreiche Ebenen und Erfahrungen, die im Schiedsrichterwesen sportübergreifend gemacht wurden. Es herrschte ein offener Austausch und eine rege Diskussionsrunde.
Zum Abschluss ging es um Möglichkeiten, Trainerinnen und Schiedsrichterinnen zu stärken. In Kleingruppen wurde einerseits die Trainerinnenposition in einem Club beleuchtet und wo man hier ansetzen könnte, zum anderen die Schiedsrichterinnenposition und wo man hier ansetzen könnte, um diese weiter zu verbessern. Ein gelungenes Wochenende mit einem regen Informationsaustausch und vielen interessanten Ideen und Ansatzpunkten!