Ofner erkämpft sich in Tokio Premierensieg in ATP-500-Hauptbewerb
Nach seinem zweiten ATP-250-Semifinale nach Kitzbühel 2017 in Astana (Kasachstan) und seinem ersten ATP-Masters-1000-Hauptfeldsieg in Shanghai (China) ist Sebastian Ofner am Montag sein nächster Premierenerfolg gelungen. Dem 27-Jährigen ist bei den Kinoshita Group Japan Open Tennis Championships in Tokio bei seinem dritten Anlauf im Hauptbewerb eines ATP-500-Turniers nach Wien 2017 und dem Londoner Queen’s Club 2021 sein erster Sieg geglückt. Der Steirer (ATP 47) rang in der ersten Runde nach rund 2:48-stündigem Kampf den Australier Christopher O’Connell (ATP 59) mit 6:7 (2), 7:6 (5), 7:5 nieder. Damit kommt es für ihn nun zum ersten Duell mit dem in einem hartnäckigen Formtief befindlichen, achtgesetzten, kanadischen Jungstar Félix Auger-Aliassime (ATP 17), der zum Auftakt mit Aleksandar Vukic (ATP 54) ebenfalls einen Australier nach drei Sätzen bezwang.
Mit dem Rücken zur Wand gestanden
Ofner hatte beim bislang einzigen Vergleich mit O’Connell in Atlanta 2021 in der zweiten Qualifikationsrunde beim Spielstand von 2:4 im ersten Satz krankheitsbedingt aufgeben müssen. Nun erbrachte er die erfolgreiche Revanche. Dabei stand der St. Mareiner schon mit dem Rücken zur Wand. Nachdem er den ersten Satz trotz 4:3-Führung mit Break und zwei Breakbällen bei 4:4 im Tiebreak verlor und er im zweiten Durchgang, nach Chancen auf beiden Seiten, bei 5:4 einen Satzball vergab, lag er in der Kurzentscheidung diesmal gar schon 1:4 mit zwei Minibreaks zurück. Mit fünf Punkten in Serie machte Ofner jedoch daraus ein 6:4 und verwertete seinen zweiten Satzball. Das Momentum nahm er danach in den Entscheidungssatz mit, wo er ein Break im ersten Spiel lange hielt, ausgerechnet beim Ausservieren allerdings den Ausgleich zum 5:5 hinnehmen musste. Ofner schlug im Anschluss aber sogleich wieder zurück, nahm O’Connell nach einem Spielball mit seinem dritten Breakball wieder das Service ab und machte letztlich doch den Sack zu. Ihm sind hiermit 45 ATP-Zähler sicher, mit denen er sich im ATP-Liveranking von seinem aktuellen Career High ausgehend um weitere fünf Ränge auf Platz 42 schieben konnte. Mit einem weiteren Sieg könnte er erstmals die Top 40 knacken.