Starker Oswald erreicht auf Mallorca 1. ATP-Doppelfinale der Saison
Das Jahr 2023 nimmt für Philipp Oswald zu Beginn der zweiten Saisonhälfte eine höchst erfreuliche Wende. Nach dem heuer ersten ATP-Challenger-Doppelfinale vor drei Wochen in Heilbronn (Deutschland) steht der 37-jährige Routinier jetzt auch auf der ATP-Tour im ersten Endspiel in dieser Saison. Der Vorarlberger (ATP-Doppel 71) konnte am Freitag zu Mittag auch das Semifinale bei den Mallorca Championships mit dem Niederländer Robin Haase erfolgreich gestalten. Die beiden zogen durch ein 7:5, 6:4 über die US-Amerikaner Nathaniel Lammons (ATP-Doppel 34) und Jackson Withrow (ATP-Doppel 42) ins Finale des ATP-250-Rasenturniers am Samstag um 15:00 Uhr nach MESZ ein.
Dort warten der Inder Yuki Bhambri (ATP-Doppel 75) und der Südafrikaner Lloyd Harris (ATP-Doppel 285), die in der ersten Runde Österreichs Davis-Cup-Doppel Alexander Erler (ATP-Doppel 38) und Lucas Miedler (ATP-Doppel 39) mit 6:3, 6:2 besiegt hatten und noch ohne Satzverlust sind. Für Oswald ist dies das 22. ATP-Doppelfinale seiner Karriere, aber sein erstes überhaupt auf Rasen. Seine Bilanz liest sich mit 11:10 bis dato leicht positiv, für ihn geht es also um seinen zwölften ATP-Doppeltriumph und den zweiten mit Haase nach Umag 2019. Den bisher letzten Turniersieg feierte der Feldkircher im Oktober 2020 auf Sardinien an der Seite des Neuseeländers Marcus Daniell.
Oswald: „Sehr gute Teamleistung von uns“
Haase/Oswald nahmen mit der einzigen Breakchance im ersten Satz Lammons/Withrow den Aufschlag zum 6:5 ab und servierten danach souverän aus. Im zweiten Durchgang schafften der Österreicher und sein 36-jähriger Partner ein weiteres Break zum 3:2. Den einzigen Breakball ihrer Gegner wehrten Haase/Oswald beim Stand von 4:3 ab, nach 69 Minuten brachte Oswald als Aufschläger den Sieg unter Dach und Fach. „Das war eine sehr gute Teamleistung von uns, weil das waren zwei richtig starke Aufschläger. Wir haben unsere Aufschlagspiele konsequent durchgezogen“, freute sich Oswald. Die nächsten Gegner seien etwas überraschend im Finale. „Aber Harris steht hier auch im Einzel im Halbfinale, der Inder retourniert wie die Feuerwehr. Das wird schon eine Aufgabe für uns, aber jetzt kriegen wir einmal vier Matches. Das war das Ziel, und der Sieg wäre die Zugabe“, meinte Oswald.