ATP Belgrad: Thiem verliert auch zweites Comeback-Match
Aller (Neu-)Anfang ist schwer! Das muss auch Dominic Thiem in diesen Wochen erfahren. Österreichs Nummer eins hatte vor drei Wochen beim ATP-Challenger in Marbella endlich das Comeback nach der am 22. Juni 2021 erlittenen Handgelenksverletzung beim ATP-Rasenevent in Mallorca gegeben, dabei allerdings eine 3:6,-4:6-Auftaktniederlage gegen den Argentinier Pedro Cachin kassiert – um am Tag darauf mit Coronavirus-Erkrankung im Bett zu liegen. Erst am vergangenen Donnerstag hatte der 28-Jährige daraufhin von seinen Ärzten die Erlaubnis für sein normales Trainingsprogramm erhalten. Früh genug, um beim Serbia Open in Belgrad so wie geplant an den Start zu gehen. Zu spät aber, um davor eine ausreichend intensive und lange, siegbringende Vorbereitung zu absolvieren. Und so hat der US-Open-Gewinner von 2020 am Dienstagnachmittag auch sein nunmehr zweites Comeback-Spiel verloren. Der Niederösterreicher (ATP 54) verzeichnete diesmal zwar einen Satzgewinn, musste sich bei dem ATP-World-Tour-250-Sandplatzturnier dem Australier John Millman (ATP 80) jedoch letztlich mit 3:6, 6:3, 4:6 geschlagen geben.
Der 32-Jährige aus Down Under zählt bisher eigentlich zu den Lieblingsgegnern Thiems, hatte er doch alle drei vorangegangenen Duelle mit Millman für sich entscheiden können – nicht so diesmal. Der Schützling des Chilenen Nicolas Massu konnte zwar einen ersten Aufschlagverlust zum 1:3 sofort wieder aufholen, ein weiterer nach einer 40:30-Führung kassierter zum 2:4 kostete aber Satz eins, auch weil er zwei Breakbälle im letzten Game nicht nützen konnte. Im zweiten Abschnitt breakte dann Thiem nach 40:15 sowie einem dritten Spielball für Millman zum 3:1 und musste nur noch bei 4:2 eine Breakmöglichkeit abwehren. Im entscheidenden dritten Durchgang konnte sich Thiem keine Breakchancen mehr erspielen. Bei 3:4, 15:40 vermochte er eine Vorentscheidung zu seinen Ungunsten noch knapp zu verhindern, bei 4:5 setzte es dann aber zu null den Aufschlagverlust: Mit seinem zweiten Doppelfehler in der Partie besiegelte er nach 2:33-stündigem Kampf die Auftaktniederlage. Thiem kann sich damit trösten, dass bis zu den French Open in Paris noch ein paar Wochen verbleiben, um erste Siege und Selbstvertrauen zu sammeln. Die nächste Gelegenheit bietet sich bereits kommende Woche: Der Ex-Weltranglisten-Dritte hat unlängst eine Wildcard für ein weiteres 250er-Event in Estoril, Portugal, akzeptiert.