Danube Upper Austria Open: Starker Miedler folgt Rodionov ins Viertelfinale
Die heimischen Asse zeigen beim Danube Upper Austria Open weiter auf. Nachdem fünf von sechs im Hauptfeld befindlichen rot-weiß-roten Akteuren zunächst das Achtelfinale erreicht hatten, werden im Viertelfinale des ATP-Challengers in Mauthausen am Freitag (live auf ORF Sport+) immerhin drei von diesen zu bestaunen sein. Und das trotz des erst noch bevorstehenden Österreicher-Duells zwischen Gerald Melzer und Dennis Novak und somit dem zwangsläufigen Ausscheiden einer weiteren heimischen Hoffnung. Denn nach Jurij Rodionov am Mittwoch hat nunmehr auch Qualifikant Lucas Miedler am Donnerstag den Sprung unter die letzten Acht geschafft. Der Niederösterreicher (ATP 310) bezwang zu Mittag den Kroaten Nino Serdarusic (ATP 195) nach gut 109 Minuten Spielzeit mit 7:6 (4), 6:2. Hiermit steht zugleich auch bereits definitiv ein Österreicher im Halbfinale, denn Miedler trifft im Viertelfinale nun auf Melzer oder Novak.
Miedler war erst Samstagnachmittag, nach dem Doppeltriumph mit Alexander Erler beim ATP-Challenger in Ostrau, nach Mauthausen angereist – mit dementsprechend wenig an Regenerationszeit und relativ niedrigen Erwartungen. Der in Oberösterreich von Thomas Weindorfer gecoachte Schützling der ATC-Akademie von Wolfgang Thiem steigerte sich jedoch von Spiel zu Spiel. Inklusive der Vorausscheidung glückte dem Tullner nun bereits der vierte Matcherfolg, und dies nach neuerlich knappem erstem Satz letztlich souverän und hochverdient – dank einer erneut sehr starken Leistung. Der 25-Jährige wehrte bei 2:2 zunächst vier Breakbälle ab und vergab im nächsten Spiel selbst deren zwei, ehe es ohne weitere Chancen in ein Tiebreak ging. Dort erspielte sich Miedler eine schnelle 6:1-Führung und verwertete schließlich den vierten Satzball. Im zweiten Durchgang breakte er Serdarusic zweimal nach einer 40:30-Führung und zog so rasch und vorentscheidend auf 4:0 davon. Bei 5:1 ließ er zuerst einen Matchball aus, doch nützte im nächsten Game die erste Gelegenheit und durfte somit jubeln.
Miedler: „Fühle mich hier richtig wohl“
„Es wird von Tag zu Tag besser und ich fühle mich hier richtig wohl“, sagte Miedler nach seinem Sieg laut einer Presseaussendung des Turniers. „Eigentlich bin ich auf Hartplatz besser, aber die schnellen Verhältnisse auf der Anlage kommen mir wirklich entgegen. Im Tiebreak konnte ich mir ein gutes Polster erspielen, habe meinem Gegner aber dann mit zwei leichten Fehlern wieder Punkte gegeben. Ich habe dann etwas zu überlegen begonnen und war froh, dass er mir dann geholfen hat. Im Vergleich zu den anderen Partien – wo der erste Satz auch immer knapp war – konnte ich heute gleich nachlegen, den Druck hochhalten und meine Breakbälle nutzen. Ich bin sehr zufrieden.“ Mit den 25 inklusive Qualifikation bereits eroberten ATP-Punkten wird sich Miedler im ATP-Ranking deutlich zurück unter die besten 300 schieben – voraussichtlich auf einen Platz um 285 und freilich mit der Chance auf mehr. Im Viertelfinale geht es für ihn nun um 16 weitere ATP-Punkte und ca. 20 weitere Positionen in der Weltrangliste.