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Generali Open Kitzbühel: Erler dreht Doppelduell gegen Thiem

Der Titelverteidiger steht damit beim ATP-Turnier in Tirol mit Andreas Mies im Viertelfinale.
Verfasst von: Manuel Wachta, 24.07.2024
© GEPA pictures / Daniel Schönherr
Beim Handshake nach dem Spiel von links nach rechts: Andreas Mies, Alexander Erler, Dominic Thiem, Daniel Altmaier.

Am Dienstagabend hatte Dominic Thiem seinen letzten Einzelauftritt beim Generali Open Kitzbühel hingelegt. Am Mittwochabend ist es für den US-Open-Gewinner 2020 nun auch zum letzten Doppeleinsatz beim ATP-250-Heimturnier gekommen. Der gesundheitlich an diesem Tag stark angeschlagene Niederösterreicher (ATP-Doppel -) musste sich mit dem Deutschen Daniel Altmaier (ATP-Doppel 562), mit einer Wildcard ausgestattet, bei einem österreichisch-deutschen Erstrundenduell geschlagen geben. Denn der Tiroler Alexander Erler (ATP-Doppel 45) und der Deutsche Andreas Mies (ATP-Doppel 62) drehten die schon am Montagabend bei 5:3 im zweiten Satz abgebrochene Partie und zogen mit einem 6:7 (5), 6:4 und 10:2 im Match Tiebreak ins Viertelfinale ein. Dort warten auf die beiden, die zusammen an sechs gereiht sind, am Donnerstag um nicht vor 18:00 Uhr auf dem Court Küchenmeister die topgesetzten Jamie Murray aus Großbritannien (ATP-Doppel 35) und Adam Pavlásek aus Tschechien (ATP-Doppel 43). Zuvor bestreitet die zweite verbliebene Hoffnung in Rot-weiß-rot ebenfalls das Doppel-Viertelfinale: Der Wiener Sam Weissborn (ATP-Doppel 76) trifft mit Romain Arneodo aus Monaco (ATP-Doppel 80) auf demselben Platz um 14:00 Uhr auf die zweitgelisteten Santiago González aus Mexiko (ATP-Doppel 17) und Skander Mansouri aus Tunesien (ATP-Doppel 63). Für Donnerstag meldeten die Veranstalter bereits, dass man den dritten Tag in Folge restlos ausverkauft sei.

„Keine alltägliche Situation“: Erler/Mies „sehr erleichtert“

Mit einem Satzrückstand sowie einer Breakführung gingen Erler/Mies in die Fortsetzung des Matches gegen Altmaier/Thiem. Zuerst hielten Letztere ihren Aufschlag zu null und im Anschluss auch Erler/Mies – womit die beiden sicher den Satzausgleich fixierten. Die abschließende Kurzentscheidung war eine klare Sache. „Wir sind schon sehr erleichtert, weil wir mit einem 6:7, 5:3 schlafengegangen sind und gewusst haben, wir spielen erst heute. Aber ich glaube, wir haben das solide umgesetzt und super gemacht“, freute sich Erler. Mies bekräftigte: „Das ist keine alltägliche Situation – so ein Spielstand und dann erst zwei Tage später weiterzuspielen. Es war schon zäh, so lange zu warten. Ich finde, dafür haben wir’s echt extrem gut gemacht, sind mit Feuer rausgekommen. Und dann so ein Match Tiebreak zu spielen, ist unglaublich.“ Dass sie beim Aufwärmen gehört hatten, dass Thiem stark verkühlt ist und es trotzdem probieren will, „das hat es nicht einfacher gemacht, vom Fokus her“, gestand Mies. Das Szenario war zweifelsohne speziell: „Wenn man sich die Leute anschaut, ein fast volles Stadion – in der ersten Runde ist das auch nicht gerade normal, dass man auf dem Center Court spielt“, erläuterte Erler.

„Sehr, sehr große Ehre für mich, gegen Dominic zu spielen“

Ob es auch ein besonderes Gefühl für ihn gewesen sei, mit Thiem bei dessen allerletzten Antritt in Kitzbühel den Platz geteilt und ihn geschlagen zu haben? Erler bestätigte: „Ja, gibt es mir schon. Er war Nummer drei der Welt, Grand-Slam-Sieger. Es ist natürlich eine sehr, sehr große Ehre für mich, gegen ihn zu spielen.“ Mit entsprechend großem Respekt hatten Erler/Mies trotz ihres Siegs auch auf dem Court Thiem nochmal das Rampenlicht überlassen. Die Begeisterung um Letzteren war bei dessen Abschied immer noch riesig: Sogar mehr als 45 Minuten nach dem Matchball erwarteten Thiem immer noch dutzende Fans vor dem Stadion mit Autogramm- und Fotowünschen, die das ÖTV-Aushängeschild trotz Erkrankung geduldig erfüllte. Der Blick von Erler/Mies ist indes schon wieder nach vorn gerichtet, ist doch für Erler (Sieger 2021 und 2023 mit dem heuer angeschlagenen Niederösterreicher Lucas Miedler) erst der erste der vier Schritte auf dem erhofften Weg zur Titelverteidigung gemacht. Der Tiroler Hausherr befürchtete gegen Murray/Pavlásek wieder „eine schwere Partie. Murray war die Nummer eins der Welt, der andere ist auch nicht schlecht. Es wird wieder sehr, sehr eng und auf ein paar Punkte ankommen.“

| GEPA pictures / Daniel Schönherr

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