ITF Repentigny: Schwärzler beeindruckt – Double bei US-Open-Generalprobe
Welch eine Woche für Joel Schwärzler! Das erst 17-jährige heimische Nachwuchstalent hat beim hochkarätigen Les Internationaux Junior Banque Nationale de Repentigny mit beeindruckenden Leistungen das Double abgeräumt. Einen Tag nachdem er an der Seite des Italieners Federico Bondioli den Doppeltitel geholt hatte, war der junge Vorarlberger am Samstag (Ortszeit) auch im Einzelfinale des internationalen U18-Jugendevents nicht zu stoppen. Der zweitgesetzte Schwärzler (ITF 14) setzte sich gegen den an Position 14 gereihten Australier Charlie Camus (ITF 43) souverän mit 6:3, 6:2 durch, blieb dadurch in allen seinen fünf Matches ohne einen Satzverlust und schnappte sich bei dem ITF-J300-Hartplatzturnier seinen vierten und bisher am höchsten einzuordnenden ITF-Titel. Zuvor hatte er im Jahr 2021 zwei Veranstaltungen der alten, niedrigsten Kategorisierung J5 in Ostrava (Tschechien) und Seefeld für sich entschieden sowie im Jahr 2022 ein J2-Event in Pilsen (Tschechien). Im Doppel war es sein insgesamt achter Coup, der vierte in dieser Saison und dabei bereits der dritte bei einem Turnier dieser Wertigkeit.
Schwärzler: „Es bedeutet mir natürlich viel“
Schwärzlers Freude übers gewonnene Double war freilich groß: „Das fühlt sich natürlich richtig, richtig gut an“, meinte der Harder in einem Interview mit „podcastsurlaligne“ auf Instagram. „Ich bin wirklich glücklich mit jenem Niveau, auf dem ich heute gespielt habe. Charlie hat’s mir schwer gemacht. Die Bedingungen waren recht herausfordernd, es war richtig windig. Aber das Stadion war gut gefüllt, es hat wirklichen Spaß gemacht, hier zu spielen. Ich bin echt glücklich, im Einzel und Doppel zu gewinnen.“ Es ist ein Double, das für den unter ÖTV-Sportdirektor bzw. -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer in der Südstadt trainierenden ÖTV-Vertragsspieler hohen Stellenwert besitzt: „Es bedeutet mir natürlich viel, vor allem in der Woche vor New York, vor einem Jugend-Grand-Slam. Ich fühle mich gut und zuversichtlich, vor allem auf Hartplatz jetzt. Ich bin bereit für nächste Woche.“ Positiv überrascht zeigte sich Schwärzler ob der für ein Jugendevent sehr ansehnlichen Zuschauerzahlen: „Wie ich es gestern gesagt habe: Es hat sich wie bei einem Challenger angefühlt. Es haben wirklich viele Leute hier zugeschaut, wirklich nette, faire Fans, und es war echt schön, vor diesem Publikum zu spielen.“
Bei US Open erneutes Jugend-Grand-Slam-Duell mit Marinkov
Viel Lob streifte Schwärzler auch seitens Philip Gille ein, welcher ihn diesmal als Touring Coach nach Kanada begleitete: „Es war eine sehr starke Woche, mit intensiven Matches. Joel hat sich von Match zu Match auf Hardcourt gesteigert, hat sehr fokussiert gespielt, sich nicht beirren lassen und alle seine Matches wirklich verdient gewonnen. Er hat sehr variantenreich serviert und über seine Grundschläge viel punkten können.“ Zweifelsohne exzellente Vorzeichen für den bevorstehenden Jugendbewerb der US Open, bei welchem Schwärzler am Montag erstmals aufschlagen wird: „Natürlich bin ich nach dieser Woche zuversichtlich, aber ich muss trotzdem jedes Match mein Bestes geben“, stellte er dazu gegenüber dem ÖTV klar. Seine Auslosung, die sei „normal, würde ich sagen – nicht gut, aber auch nicht schlecht.“ Es wartet in der ersten Runde Pavle Marinkov (ITF 48). Jener 17-jährige Australier, bei dem er sich erst in dieser Woche in Repentigny mit einem 6:3, 7:5 im Achtelfinale für die Auftaktniederlage im Jugendbewerb der Australian Open zu Jahresbeginn (4:6, 5:7) revanchiert hatte.