ITF Repentigny: Starker Schwärzler steht vorm Doublegewinn
Der Erfolgslauf von Joel Schwärzler beim internationalen U18-Event Les Internationaux Junior Banque Nationale de Repentigny ist auch am Freitag (Ortszeit) munter so weiter gegangen. Der 17-Jährige steht beim ITF-J300-Jugend-Hartplatzturnier von Repentigny nach ungemein starken Leistungen vorm Doublegewinn. Im Einzel erreichte der auf zwei gesetzte Vorarlberger (ITF 14) durch ein glattes 6:4, 6:2 gegen den siebtgereihten Esten Oliver Ojakaar (ITF 21) das Endspiel. Im Doppelbewerb hat sich Schwärzler anschließend seinen schon dritten ITF-J300-Titel in diesem Jahr (dazu kommt noch ein J500-Triumph) geschnappt. Der ÖTV-Vertragsspieler, der in der Südstadt unter dem ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer trainiert, setzte sich im Finale mit dem Italiener Federico Bondioli gegen dessen Landsleute Federico Cina und Gabriele Vulpitta klar mit 6:3, 6:2 durch. Am späten Samstagabend (nach MESZ) könnte sich Schwärzler auch zum Einzelchampion küren. Im Titelkampf erwartet ihn der auf 14 gesetzte Australier Charlie Camus (ITF 43), gegen den er bisher noch nicht gespielt hat.
Gegen Ojakaar war’s für Schwärzler dahingegen schon das dritte Duell. Er knüpfte dabei nahtlos an die überzeugenden Leistungen der Runden zuvor an, stellte im Head-to-head auf 2:1 – und blieb auch beim vierten Spiel in Kanada ohne Satzverlust. „Es wird besser und besser“, freute sich der junge Harder in einem Interview mit „podcastsurlaligne“ auf Instagram. „Es war solide. Mein erstes Match auf Hartplatz ist immer anders, man muss seinen Rhythmus finden. Vor allem gestern und heute habe ich auf wirklich gutem Level gespielt, ich bin fokussiert und ruhig geblieben. Ich bin bereit für morgen.“ Dabei sei es gegen Ojakaar keineswegs leicht gewesen, doch „ich habe wirklich gut returniert. Er ist ein Spieler, der die ganze Zeit über Aufschlagbomben serviert. Es ist wirklich schwierig, gegen ihn einen Rhythmus zu kriegen, aber ich habe ihn gefunden, speziell beim Return. Das hat mir viel Freiraum gegeben. Ich habe die richtige Taktik durchgezogen, ich habe jetzt auch schon dreimal gegen ihn gespielt.“ Vor dem Finalduell gegen Camus zeigte er sich abwartend: „Ich habe heut mit ihm aufgewärmt, sonst erinnere ich mich aber nicht so gut an ihn. Er ist auch ein Linkshänder, so wie ich. Ich gebe morgen mein Bestes, und dann sehen wir.“ Fest steht aber jetzt bereits: Die Vorbereitung auf den am Sonntag mit dem Hauptfeld beginnenden US-Open-Jugendbewerb ist bestens gelungen.
Viel Lob hatte Schwärzler übrigens fürs Turnier in Repentigny übrig: „Es ist mein erstes Mal in Kanada. Die Organisation ist wirklich gut. Das ist fast wie bei einem Challenger – oder es ist wie bei einem Challenger. Man hat die ganze Zeit über Transportservice, das Essen ist richtig gut, das Hotel ist nett, viele Leute schauen bei den Matches zu. Für ein Jugendturnier ist das beeindruckend.“