ITF Wien: 13-jährige Pircher greift nach erstem U18-Einzeltitel
Demnächst feiert sie ihren 14. Geburtstag. Doch mit ihren derzeit erst 13 Jahren mischt Anna Pircher mittlerweile schon die internationale U18-Konkurrenz gehörig auf. Das rot-weiß-rote Toptalent hat jetzt beim J30-Sandplatzturnier beim Colony Club in Wien sogar erstmals ein ITF-Einzelfinale erreicht. Und das in souveräner Art und Weise: Die auf zwei gesetzte Tirolerin (ITF 645) ist nach fünf Partien noch ohne Satzverlust und gab bis dato insgesamt erst 18 Games ab. Der Reihe nach fertigte sie die Slowakin Sandra Borgulova (ITF 2100) mit 6:2, 6:2 ab, die italienische Qualifikantin Azzurra Cremonini (ITF -) mit 6:0, 6:1, die auf 14 positionierte Tschechin Zuzana Kudlackova (ITF 1711) mit 6:1, 6:2, die an neun gereihte Spanierin Marina Quesada Oyonarte (ITF 1457) mit 6:4, 6:2 und die auf elf gelistete Deutsche Emma Sophie Glaser (ITF 1627) mit 6:1, 6:3.
Am Samstag kämpft das ÖTV-Ass ab 10:00 Uhr im 14. Wiener Gemeindebezirk gegen die topgesetzte Ha Eum Lee aus Südkorea (ITF 551) um den Premierencoup. Und im parallel steigenden Burschenendspiel kommt es ebenso zum Duell Nummer eins gegen Nummer zwei: Der Südafrikaner John Bothma (ITF 440) wird vom Burgenländer Alexander Gschiel (ITF 567) gefordert. Bereits Ab 9:00 Uhr spielen indes Simon Gruber (ITF 1650) und Peter Kieslinger (ITF 1553) um den Doppelsieg: Die Achtgesetzten treffen im Finalspiel auf die sechstgereihten Slowenen Marko Retelj (ITF 1176) und Lasse Zajc Gajsek (ITF 1570). Im Mädchen-Doppelendspiel stehen Einzelfinalistin Lee und ihre südkoreanische Partnerin Hyunyee Lee (ITF 833) gegen die Italienerin Anja Casari (ITF 1802) und Kudlackova. Das Match findet im Anschluss ans Einzelfinale statt, nach angemessener Pause.
Auch Gschiel, Berenz, Fronek & Co. überzeugen
Im Gegensatz zu Pircher bei den Mädchen hat Gschiel bei den Burschen zwar einen Satz abgeben müssen, doch auch er blieb ansonsten über weite Strecken hochsouverän. Der 16-Jährige eliminierte zuerst den Rumänen Lucian Stefan Andrei (ITF 1835) mit 6:1, 6:3, danach Zajc Gajsek mit 6:3, 6:0, den Österreicher Timo Rehberger (ITF 1793) gar mit 6:0, 6:0, ehe er im Viertelfinale durch einen weiteren Landsmann, den an elf gereihten Julian Platzer (ITF 1155), beim 0:6, 6:3, 7:6 so richtig gefordert war. Im Halbfinale nahm er den drittgesetzten Israeli Tim Vaisman (ITF 740) aus der Tennisakademie Burgenland darauf wieder recht klar mit 6:3, 6:3 raus. Gegen Bothma geht’s für ihn nunmehr um den dritten ITF-Jugend-Einzeltitel seiner Karriere. Sein südafrikanischer Kontrahent schlug freitags Bastian Berenz (ITF 2112) bei dessen Semifinalpremiere und konnte zuvor in Runde drei auch schon Florian Zimmer (ITF 2630) und zum Auftakt Alexander Miazhynski (ITF 3079) auf seine Abschussliste setzen. Neben Finalist Gschiel und Halbfinalist Berenz hatten es Platzer und auch Gustav Dressler (ITF 1477) bis ins Viertelfinale geschafft, wo Letzterer allerdings in einem weiteren rot-weiß-roten Duell Berenz unterlegen war.
Bei den Mädels war nebst Pircher deren Freundin Kara Fronek eindeutig die erfreulichste heimische Erscheinung. Denn die erst 14-jährige Wienerin eroberte nicht nur ihre ersten ITF-Punkte, sondern kämpfte sich mit drei Siegen sogar bis ins Viertelfinale vor, wo erst gegen die Deutsche Glaser mit 3:6, 2:6 Schluss war. Auch Lucky Loserin Lana Srejic und bei den Jungs Alex Huszar ergatterten die ersten Zähler für die Jugendweltrangliste. Im Mädchendoppel schnitt Amila Crnovrsanin am besten ab, die dabei mit der Russin Emilia Milash erst in der Vorschlussrunde mit 6:4, 1:6 und 5:10 im Match Tiebreak gegen Casari und Kudlackova ausschied.