Keine Wildcard für ÖTV-Herren
Auch wenn kurzfristig keine Zuschauer vor Ort erlaubt gewesen waren, so hatte Innsbruck im Vorjahr dennoch ein Tennisfest erlebt, als Novak Djokovic und Co. im Davis-Cup-Finalturnier gegen Österreichs Herren aufschlugen. Zumindest 2022 wird sich dies allerdings nicht wiederholen können. Auf sportliche Weise hatten die ÖTV-Herren das Finalturnier diesmal durch die 1:3-Niederlage in Südkorea in der Qualifikationsrunde verpasst. Und auch die letzte kleine Hoffnung hat sich nun nicht erfüllt: Wegen der Kriegshandlungen in der Ukraine waren Russland und Belarus vom Davis Cup ja bis auf Weiteres ausgeschlossen worden. Der ÖTV hatte sich daraufhin um den russischen Fixplatz beim Finalturnier beworben, um zudem auch dieses Jahr womöglich wieder einen Gruppenphasen-Schauplatz stellen zu können. Doch am heutigen Donnerstag wurde nun offiziell bekanntgegeben, dass Kanada diese Wildcard erhält, als Austragungsorte der Finalturnier-Gruppenphase sind außerdem Bologna (Italien), Glasgow (Schottland), Hamburg (Deutschland) und Malaga (Spanien) auserkoren worden.
Beim Österreichischen Tennisverband hatte man die eigenen Chancen schon im Vorfeld als gering eingeschätzt. Das sollte sich letztlich leider bewahrheiten. „Es ist natürlich schade, aber es war zu erwarten, dass Kanada mit Félix Auger-Aliassime und Denis Shapovalov die Oberhand vor uns hat. Ich hoffe natürlich, dass sie dann wenigstens auch mit allen Top-Spielern antreten“, sagte ÖTV-Teamkapitän Jürgen Melzer. „Wir müssen einfach schauen, dass wir uns in der Gruppe halten und dann im nächsten Jahr wieder angreifen“, gab der Niederösterreicher hiermit bereits die Marschroute für 2023 vor. Dazu müsste am 16. /17. September 2022 zunächst das Play-off gegen den Abstieg in die Weltgruppe I gegen einen Sieger der Weltgruppe-I-Play-offs gewonnen werden (die Auslosung erfolgt am nächsten Donnerstag, um 16:00 Uhr MEZ). Dann bekäme man Anfang 2023 über die Qualifikationsrunde die neuerliche Chance, sich einen Platz beim Finalturnier zu erkämpfen.