Kinder Joy of moving Tennis Trophy: ÖTV-Kids räumen beim U10-Masters erneut ab
Vom 30. Oktober bis zum 2. November hat in der Rafa Nadal Academy in Manacor auch 2023 das internationale Masters der Kinder Joy of moving Tennis Trophy stattgefunden, in den Altersklassen U10 und U12. Österreich war auf der spanischen Insel Mallorca bei den Jüngeren vertreten – und zwar erfreulicherweise mit wahrlich durchschlagendem Erfolg. Ganz besonders bei den Mädchen, wo sich Nina Buchegger und Lena Angleitner gegen die sehr starke europäische Konkurrenz durchsetzen und ein rein rot-weiß-rotes Finale fixieren konnten. Dort war Letztere dann an diesem Tag doch deutlich überlegen und sicherte sich mit einem 6:0, 6:0 den Titel.
Aber auch die heimischen Burschen U10 wussten auf internationalem Parkett vollauf zu überzeugen. So spielte sich Jan Celiscak mit drei Matcherfolgen, mit insgesamt lediglich fünf Spielverlusten, bis ins Halbfinale. Jonas Mittermayr zog in die zweite Runde ein und konnte dort dem späteren Sieger, dem Italiener Samuel Tigani, beim 3:6, 6:3 und 4:10 im Match Tiebreak als Einziger einen Satzverlust zufügen. Doch dem nicht genug: Der junge Oberösterreicher erreichte danach in der Consolation der Erst- und Zweitrundenverlierer durch drei klare Siege das Finale, wo er den Polen Max Sylwestrzak mit 3:4 (5), 4:2, 10:5 bezwingen konnte.
Darüber hinaus holte Mittermayr mit Carlotta Arginelli (Italien) nach einem Halbfinalsieg gegen Buchegger und den Rumänen Andrei Griguta den Doppeltitel. Und zwar durch ein 4:1, 2:4, 10:6 im Endspiel gegen den Einzelfinalisten Teodor Nikolchovski (Bulgarien) und Domonkos Gémes (Ungarn), den zwei Erstrundenbezwingern von Celiscak und Sébastien Scherer (Luxemburg) und späteren, bloß knappen Viertelfinalbezwingern von Angleitner und Tom Decailloz (Frankreich). Eine imposante Ausbeute bei der von der Ferrero-Gruppe unterstützten Turnierserie, mit dem internationalen Masters als Höhepunkt. Außerdem weilte auf Einladung auch ÖTV-Rollstuhltennis-Nachwuchshoffnung Maximilian Taucher mit seinem Coach Maximilian Forer zu einer intensiven Trainingswoche vor Ort, inklusive eines Treffens mit Superstar Rafael Nadal.
ÖTV-U10-Nationaltrainer Kondert: Leistungen „äußerst bemerkenswert“
Österreichische Erfolge bei dieser hochkarätigen Kidstennis-Veranstaltung hatten hier zuletzt bereits Tradition. „Wir sind da in den letzten Jahren verwöhnt worden“, erzählte ÖTV-U10-Nationaltrainer Martin Kondert. „Letztes Jahr hat Luca Sageder gewonnen und Marie Schmidhofer stand im Finale. Und das Jahr zuvor hat Jonas’ älterer Bruder Jakob Mittermayr gewonnen“, erinnerte sich der Salzburger.
Dass es heuer sogar zu einem rein österreichischen Mädchenfinale kam, befand Kondert für äußerst bemerkenswert, „weil wirklich starke Spielerinnen hier waren, aus Bulgarien, Polen, Italiens Nummern eins und zwei sowie Kroatiens Nummern eins und drei in dieser Altersklasse. Auch viele andere Nationen haben die stärksten Spielerinnen dagehabt. Es war also eine ziemliche Dichte gegeben, und daher ist das schon ein außergewöhnlicher und sehr guter Erfolg.“ Der auch deshalb glückte, weil sich die Youngsters hervorragend an die taktischen Anweisungen Konderts hielten, vor allem bei den ziemlich stürmischen und schwierigen Bedingungen am Viertel- und Halbfinaltag.
Auch die Leistungen der heimischen Burschen seien allerdings keineswegs zu verachten gewesen, so Kondert. „Jan ist immerhin ins Semifinale gekommen, Jonas hat gegen den späteren Champion erst im Match Tiebreak verloren und die Consolation gewonnen und hiermit trotz Lospech seinen Fußabdruck hinterlassen. Er hat hier in Manacor sicherlich auch zu den sechs besten Spielern gehört.“ Die Eindrücke hinterließen bei Kondert auch ein positives Vorgefühl, was den traditionellen U10-Vergleichskampf kommende Woche gegen Bayern anbelangt: „Ich denke, wir haben ganz gute Chancen, dass wir die Bayern vielleicht erstmals zweimal in Folge schlagen könnten.“
Auch Disziplin und richtige Ernährung gehören zum Jungprofi-Dasein
Der Erfolg misst sich jedoch nicht nur an den blanken Ergebnissen, sondern in mehreren anderen Bereichen, ganz besonders in Sachen Disziplin – wovon Kondert ausschließlich Gutes zu berichten wusste. „Es war keine Eltern dabei, die Kids sind ganz alleine mit mir hingeflogen. Und sie waren alle unfassbar diszipliniert!“, lobte Kondert. „Das Aufwärmen und Einspielen waren immer top. Alles, was mit ihnen ausgemacht war, wann man sich wo trifft – sie waren immer pünktlich. Wenn man ihnen sagt, dass das Licht um 21 Uhr aus ist und geschlafen wird – dann war das Licht auch um 21 Uhr aus und es war ruhig im Zimmer.“
Viel Beachtung wurde auch der richtigen Ernährungsweise geschenkt: „Wir haben stark berücksichtigt, was für Sportler:innen wichtig ist. Es geht hier schließlich nicht nur ums Spielen auf dem Platz, sondern auch um das Drumherum – die richtige Vorbereitung und Regeneration, das richtige Essen, genug zu schlafen. Es ist ganz entscheidend, dass die Kids das früh genug lernen und verinnerlichen.“ Damit die heimischen Tennishoffnungen auch in der Zukunft so groß aufspielen.