WTA Dubai: Grabher schafft trotz grippalem Infekt die Qualifikation
Mit einem Sieg und fünf Niederlagen hatte die Saison 2023 für Julia Grabher nicht nach Wunsch begonnen. Österreichs Nummer eins ist jedoch drauf und dran, diese Statistik nunmehr zum Besseren zu wenden. Bei den Dubai Duty Free Tennis Championships ist der 26-Jährigen dabei ein großer Schritt nach vorne gelungen. Denn der Schützling von Günter Bresnik hat beim mit 2.788.468 US-Dollar Preisgeld dotierten WTA-1000-Turnier in den Vereinigten Arabischen Emiraten die Qualifikation gemeistert. Die an elf gesetzte Vorarlbergerin (WTA 90) bezwang in der zweiten und letzten Runde der Vorausscheidung am Samstag zu Mittag die Französin Kristina Mladenovic (WTA 152) klar mit 6:3, 6:2. Ihr sind damit 12.848 US-Dollar des Preisgeldkuchens und immerhin 30 WTA-Punkte sicher. Im Hauptbewerb erwartet Grabher nun hochkarätigste Konkurrenz: Gleich in Runde eins geht es gegen die 20-jährige Kanadierin Leylah Annie Fernandez (WTA 39), die Finalistin von den US Open 2021, gegen die sie heuer im Auckland-Achtelfinale nach kurzfristigem Wechsel in die Halle eine 0:6,-1:6-Abfuhr kassiert hatte. Sollte die Revanche glücken, so würde anschließend die Weltranglistenerste Iga Swiatek aus Polen warten.
Grabher hatte zum Auftakt am Freitag die britische Wildcard-Spielerin Eden Silva (WTA 303) 6:2, 6:3 eliminiert und danach auf ihrer offiziellen facebook-Fanseite berichtet, sie habe sich „Anfang der Woche blöderweise einen grippalen Infekt eingefangen. Es wird zwar langsam besser, optimal ist das aber natürlich nicht. Umso wichtiger ist, dass ich jetzt gut regeneriere und wieder zu mehr Kräften komme, damit ich konkurrenzfähig bleibe.“ Das ist der Dornbirnerin offenbar bestens gelungen, wie der Erfolg über die Ex-Weltranglistenzehnte Mladenovic demonstriert. Grabher konnte dabei gleich im ersten Game einen Breakball abwehren und stürmte auf 3:0 samt Chance auf das Doppelbreak zum 4:0 davon. Nach einem Aufschlagverlust zum 4:3 und einem vergebenen 15:40 als Rückschlägerin stand das Match bei Spielball für Mladenovic zum 4:4 kurz an der Kippe, doch letztlich nützte Grabher ihre vierte Breakchance und servierte anschließend nach 0:30 aus. Im zweiten Satz gab sie dank Breaks zum 1:0 und 5:2 klar den Ton an, musste lediglich bei 2:1 einen Breakball zunichtemachen. Nach 85 Minuten stand der erfreuliche Sieg fest, an dem starke 84 Prozent an gewonnenen Punkten über den ersten Aufschlag maßgeblichen Anteil hatten.