40. Panaceo ITF Junior Cup: Rabl und Pircher zeigen in Villach mächtig auf
Der 40. Panaceo ITF Junior Cup biegt allmählich in die Zielgerade ein – und das mit noch dreifacher österreichischer Beteiligung. Denn beim hochkarätigen ITF-J200-Sandplatz-Jugendturnier in Villach haben Leonie Rabl und Anna Pircher sensationell das Halbfinale des Mädcheneinzels erreicht, während Nico Hipfl mit dem Tschechen Martin Doskocil am Freitag um den Titel im Burschendoppel kämpft.
Rabl schlägt topgesetzte Top-100-Spielerin, Pircher 2 Top-200-Spielerinnen
Rabl (ITF 728) nahm nach ihrem 6:4,-7:5-Auftakterfolg über die Schweizer Qualifikantin Sarina Schnyder (ITF 359) durch ein 6:3, 6:3 gegen die Russin Kseniia Ruchkina (ITF 784) die Nummer drei der Tennis-Europe-U14-Rangliste raus. Im Viertelfinale am Donnerstag eliminierte die ÖTV-Vertragsspielerin dann überraschend auch eine Top-100-Vertreterin, die topgereihte Polin Nadia Kulbiej (ITF 95), mit 7:6 (5), 7:5. Mit ihrem ersten Coup gegen ein solches Kaliber steht die 16-Jährige auch erstmals bei einer Veranstaltung in dieser Wertigkeit in der Vorschlussrunde. Dort wartet auf die frischgebackene Österreichische U18-Meisterin beim Villacher Arbeitersportverein am Freitag um 9:00 Uhr die 15 Jahre junge, viertgelistete Tschechin Tereza Krejcova (ITF 122).
Pircher hatte bereits vorletzte Woche in Wien mächtig aufgezeigt, als sie mit 13 Jahren ihren ersten internationalen U18-Turniersieg gefeiert hatte – als jüngste Österreicherin seit Barbara Haas 2010. Jetzt steht sie bei ihrem zweiten Antritt bei einem J200-Event nach St. Pölten 2023 (Viertelfinale) schon unter den letzten Vier. Und zwar mit zwei sehr imposanten Siegen: Die Tirolerin (ITF 553) sorgte gleich in Runde eins mit einem 0:6, 7:5, 6:4 gegen die Französin Capucine Jauffret (ITF 106) fürs Aus der Nummer drei und legte noch einen Erfolg über ein Top-200-Mädel nach, ein 6:0, 0:6, 6:2 gegen die Russin Emiliia Kats (ITF 197). Auch ihre fast vier Jahre ältere Landsfrau Alexandra Zimmer vermochte sie darauf nicht aufzuhalten: Mit dem 6:4, 1:6, 7:6 (2) über die vorjährige Österreichische Hallenmeisterin der Allgemeinen Klasse sowie U18-Freiluftmeisterin, die zuvor immerhin die siebtgereihte Tschechin Marie Slamenikova (ITF 130) bezwungen hatte, kämpfte sich Pircher weiter. Sie trifft hiermit im zweiten Semifinalspiel um nicht vor 10:30 Uhr auf die fünftgesetzte Ukrainerin Anastasiia Firman (ITF 142).
Hipfl lässt Landsleute aussteigen – Chance auf größten Doppeltitel
Während Österreich bei den Mädchen also drei Viertelfinalistinnen stellte (und nunmehr mit zwei Halbfinalistinnen aufwarten kann), schaffte es bei den Burschen ebenfalls ein Trio bis ins Achtelfinale. Dort war allerdings für die Wildcard-Inhaber Alexander Wagner (ITF 541), Alexander Gschiel (ITF 548) und Niklas Maislinger (ITF 616) jeweils Endstation. Dafür ist Hipfl mit Doskocil im Doppelfinale angelangt, durch gleich drei Siege gegen rot-weiß-rote Konkurrenz: ein w.o. gegen Max Kohler und den Tschechen Karel Frömel, ein 7:6 (4), 6:1 gegen Thilo Behrmann und Wagner und ein 6:2, 6:4 gegen Gschiel und den Ungarn Botond Nagy. Um seinen bisher größten Doppeltitel geht es für Hipfl jetzt, mit Doskocil auf vier gesetzt, gegen die drittgereihten Duje Markovina (Kroatien) und Tom Sickenberger (Deutschland). Im Mädchendoppel war Rabl mit der Slowenin Alja Senica ebenso ins Viertelfinale eingezogen wie Zimmer mit der Deutschen Tamina Kochta, wo aber gegen die Nummern eins bzw. zwei der Setzliste das Aus kam.