Aller guten Dinge sind drei: Pinter in Mönchengladbach mit ITF-Titelpremiere
Das Sprichwort „Aller guten Dinge sind drei“ hat sich wieder einmal bewahrheitet. Seine ersten beiden ITF-Finals in Giza (Ägypten) im November 2022 und Maribor (Slowenien) im Jänner 2023 hatte er noch verloren, doch im dritten Anlauf hat Piet Luis Pinter nunmehr den ersten ITF-Jugendtitel seiner Karriere eingefahren. Und dies immerhin gar bei einem mittelgroßen Turnier der Kategorie J100, der 18-Jährige ließ bei den NRW Junior Open in Mönchengladbach am Samstag nämlich auch einen fünften deutschen Lokalmatador am Stück aussteigen. Der fünftgesetzte Burgenländer (ITF 472) schlug den sechstgereihten Tom Sickenberger (ITF 226), der zuletzt nacheinander die Turniere in Fürth (ITF J60) und Renningen/Rutesheim (ITF J200) für sich entschieden hatte, mit 7:5, 6:2 und setzte sich dadurch die Krone auf. Pinter war bei Events dieser Wertigkeit noch nie übers Halbfinale hinausgekommen, für ihn ist es der bis dato größte Erfolg seiner jungen Karriere. Bislang waren ihm lediglich im Doppel drei ITF-Turniersiege geglückt. In der Jugendweltrangliste wird er sich am Montag bis knapp an die Top 300 verbessern und also sein bisher bestes internationales U18-Ranking von 341 toppen.
„Dieser Titel macht mich auf alle Fälle sehr stolz“
Pinter hatte nach einem Freilos und einem 7:5,-6:2-Auftakterfolg drei schwer erkämpfte Dreisatz-Siege am Stück über gesetzte Gegner gefeiert, die Nummern zehn, zwei und 14 der Setzliste. Die Luft ging ihm am Finaltag dennoch nicht aus, er trotzte den Strapazen im Titelspiel gegen Sickenberger. „Vielleicht war der tägliche Morgenlauf vorm Frühstück sein Erfolgsgeheimnis“, lächelte mit Stefan Hirn ein nur allzu bekanntes Gesicht aus der heimischen Tennisszene, er hatte den jungen Schattendorfer im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen diesmal betreut und zum Coup geführt. Als in körperlicher Hinsicht zumindest nicht nachteilig erwies sich auch eine Regen- und zugleich Verschnaufpause bei 5:5 und Einstand bei Aufschlag von Sickenberger im ersten Satz. Bei der Fortsetzung gelang Pinter dann das vorentscheidende Break des Eröffnungsdurchgangs, das für den weiteren Verlauf der Partie maßgeblich verantwortlich war. „Dieser Titel macht mich auf alle Fälle sehr stolz. Es freut mich extrem, weil es einfach mein erster J100-Titel ist, ich in letzter Zeit viel dafür trainiert habe und es schwierig war, da ich derzeit in der Schule im Maturajahr bin und gleichzeitig auch viel lernen muss. Deswegen freut es mich umso mehr, dass ich den Turniersieg nach Österreich holen konnte“, so Pinter in seiner ersten Stellungnahme nach seinem Premierenerfolg.