„Geile Turnierwoche“: Hipfl gewinnt rot-weiß-rotes ITF-Finale in Prag gegen Pinter
Erst eine Woche zuvor hatte Piet Luis Pinter beim ITF-J100-Turnier in Mönchengladbach seinen ersten internationalen U18-Einzeltitel verzeichnet. Am vergangenen Wochenende hat der ÖTV-Vertragsspieler nun nachgelegt: Beim 1. CL TK Prague Cup 2023 zog der 18 Jahre junge Burgenländer (ITF 317) gleich in sein nächstes Finale bei einem Event dieser Kategorie ein. Einzig und ausgerechnet ein Landsmann konnte ihn dort letztlich stoppen: Nico Hipfl. Der 17-jährige Oberösterreicher (ITF 304) schnappte sich dabei durch ein 6:4, 6:4 über Pinter seinen bereits dritten ITF-Saison- und zugleich -Karrieretitel, den ersten bei einer J100-Veranstaltung. Das Finalspiel war witterungsbedingt in die Halle verlegt worden. Mit ihren starken Leistungen machen sowohl Pinter wie auch Hipfl erneut einen großen Schritt in Richtung des von beiden ausgegebenen, klaren Saisonziels, 2023 unter den Top 100 der Jugendweltrangliste abzuschließen – und sich so mit Hauptfeldplätzen bei ITF-Herrenturnieren für 2024 zu belohnen.
Hipfls Einzug ins Finale gestaltete sich als absoluter Durchmarsch. Er gab in den ersten vier Matches insgesamt lediglich 13 Games ab, erteilte im Viertelfinale der Nummer 488 im ITF-Jugendranking, Makar Krivoshchekov aus Russland, gar die Höchststrafe von 6:0, 6:0 und bezwang im Semifinale auch die Nummer zwei der Setzliste, den tschechischen Lokalmatador Lukas Velik (ITF 196), locker mit 6:3, 6:1. „Es war eine geile Turnierwoche mit den Jungs“, freute sich Werner Hipfl, Vater von Nico und Bruder von Ex-Profi Markus Hipfl. Reichlich Grund zur Freude lieferte indes auch Pinter, der bis zum Titelspiel ebenso ohne Satzverlust blieb, im Achtelfinale den drittgesetzten Tschechen Vojtech Vales (ITF 261) mit 6:1, 6:4 abfertigte und in der Vorschlussrunde dessen topgereihten Landsmann Jan Klimas (ITF 181), Achtelfinalbezwinger von Thilo Behrmann (ITF 519), mit 6:3, 7:6 (4) aussteigen ließ. „Das war wieder eine gute Woche“, berichtete Pinter. „Ich bin froh, dass ich meinen Level von Deutschland nach Tschechien mitnehmen und Runde für Runde ein hohes Niveau zeigen habe können. Ich bin happy mit diesem Level, auf dem ich gespielt habe. Auch das Finale war ein gutes Match. Ich bin im Großen und Ganzen auf alle Fälle zufrieden, auch dass sich das intensive Training ausgezahlt hat.“
Premierentitel für Lederer
Während Behrmann in Prag zudem das Halbfinale der Doppelkonkurrenz erreichen sollte, gab es besonders von zwei weiteren ITF-Jugendturnier-Austragungsorten aus rot-weiß-roter Sicht durchaus erfreuliche Resultate. So etwa glückte Patrick Jozwicki in Ungarns Hauptstadt Budapest, so wie in der Woche zuvor in Krakau (Polen), mit drei Siegen ohne Satzverlust der zweite ITF-J100-Semifinaleinzug in Serie. Erst beim Kampf ums Endspiel kam für den 18-Jährigen (ITF 378) gegen den an sechs gereihten Ungarn Gabor Hornung (ITF 443), den späteren Titelgewinner, nur knapp mit 0:6, 6:3, 4:6 das Aus. Und beim ITF-J60-Event in Domzale (Slowenien) gab’s sogar einen heimischen Turniersieg zu bejubeln. Denn Emily Lederer verbuchte im Doppel mit der Slowakin Ela Belanova ihren allerersten ITF-Coup. Nach zwei klaren Zweisatz- sowie zwei hauchdünnen Dreisatz-Siegen (jeweils mit 10:8 im Match Tiebreak) ließen die beiden im Finale der Kroatin Astrid Joha-Bilic und der Ungarin Kiara Komlodi beim 6:1, 6:2 keine Chance. Paulina Maier unterlag zusammen mit der Deutschen Lina Starke im Viertelfinale den späteren Finalistinnen und erreichte im Einzel wie Lederer die zweite Runde.
Bei den Burschen kam Alexander Wagner bis ins Viertelfinale, sonst jedoch verzeichnete lediglich Florian Doleys als Achtelfinalist ITF-Punkte, im konkreten Fall seine allerersten. Im Doppel wurden Matic Hribar und Marko Retelj zu den rot-weiß-roten Spielverderbern. Die Slowenen bezwangen im Achtelfinale Doleys und Benjamin Scharner mit 6:1, 6:3, im Halbfinale dann Wagner und den Kroaten Lovro Maricic mit 6:3, 6:2 und im Finale Niklas Maislinger und ihren Landsmann Ziga Sesko ebenfalls mit 6:3, 6:2. Womit sie einen ÖTV-Triumph also verhindern konnten.