ATP-Challenger Bogotá: Gerald Melzer kämpft sich in sein erstes Halbfinale der Saison
Mit einer Coronaerkrankung, Verletzungsproblemen und ein paar knappen, unglücklichen Niederlagen hatte Gerald Melzer im März und April in Süd- und Mittelamerika einen wenig erfreulichen Start in die Saison erlebt. Bei seinem dritten Comeback-Turnier nach seiner Anfang Mai beim ATP-Challenger in Mauthausen erlittenen Knöchelverletzung zeigt jetzt aber die Formkurve des 31-Jährigen wieder klar nach oben. Nach der Auftaktniederlage in der Wimbledon-Qualifikation und Achtelfinalniederlage in der Vorwoche in Cali hat der ehemalige Weltranglisten-68. bei seiner Rückkehr nach Südamerika nunmehr ein erstes Semifinale in dieser Saison erreicht, und zwar beim ATP-80-Challenger in Bogotá, wo er Titelverteidiger ist.
Melzer musste dafür hart arbeiten. Der Deutsch-Wagramer (ATP 247) konnte zuerst den viertgesetzten Spanier Adrian Menendez-Maceiras (ATP 348) im bereits vierten Duell der beiden durch ein 7:5, 0:6, 6:3 zum ersten Mal schlagen. Im Achtelfinale ließ er gegen den 13 Asse servierenden US-Amerikaner bloß einen einzigen Breakball zu, konnte aber nach 3:5-Rückstand im zweiten Satz nur mit einiger Mühe einen dritten Durchgang verhindern und setzte sich mit 7:6 (3), 7:5 durch. Im Viertelfinale am Freitag am späten Abend nach MESZ rang der fünftgesetzte Österreicher dann auch den Peruaner Nicolas Alvarez (ATP 369) mit 3:6, 6:3, 7:5 nieder, obwohl er im dritten Satz schon mit 2:4 zurückgelegen war und bei 3:4 nochmal eine Breakchance gegen sich hatte.
Melzer klopft wieder an den Top 200 an
Damit kämpft Melzer bei dem 53.120-Dollar-Sandplatzturnier, das im vergangenen Jahr erst im Oktober stattgefunden hatte, am Samstag um 18:00 Uhr nach MESZ gegen den siebtgesetzten Miljan Zekic (ATP 276) um den Finaleinzug. Gegen den Serben hat er den bis dato einzigen Vergleich verloren, da er vor knapp vier Jahren beim ATP-Challenger in Padua, trotz einer 5:1-Führung im ersten Satz, aufgeben hatte müssen. Melzer ist in der Weltrangliste schon ein schöner Sprung auf einen Platz um 215 sicher. Bei einem Erfolg in der Vorschlussrunde würde er sich bis dicht an die Top 200 schieben können, im Falle einer erfolgreichen Titelverteidigung gar auf einen Rang um 175.