ATP-Challenger Prag: Sebastian Ofner zeigt beim Comeback weiter auf
Erstrundenniederlage, Viertelfinale, Halbfinale: Das Comeback von Sebastian Ofner nach langer Verletzungspause läuft von Turnier zu Turnier und Woche zu Woche immer besser an. Der 25-Jährige ist beim ATP-Sandplatz-Challenger der Kategorie 80 in Prag, beim TK Sparta Praha, ohne einen Satzverlust unter die letzten Vier eingezogen. Der Steirer (ATP 216) bezwang in der tschechischen Hauptstadt der Reihe nach den Franzosen Constant Lestienne (ATP 186) mit 6:2, 6:2, im Österreicher-Duell den achtgesetzten Jurij Rodionov (ATP 162) mit 6:1, 7:6 (6) und am Freitagnachmittag im Viertelfinale den 21 Jahre alten, einheimischen Wildcard-Empfänger und ehemaligen Jugend-Weltranglistenersten Jonas Forejtek (ATP 292) mit 6:2, 7:6 (5). Dabei wehrte Ofner im zweiten Satz nicht weniger als vier Satzbälle beim Stand von 4:5 ab. Am Samstag ab 12:30 Uhr MESZ kämpft er nun um sein erstes Challenger-Finale seit mehr als einem Jahr, März 2021 in Nur-Sultan. Gegner ist dabei der formstarke, drittgereihte Chun-hsin Tseng (ATP 127) aus Taiwan, der heuer bereits zwei Challenger-Turniere für sich entscheiden hat können.
Überhaupt setzten die rot-weiß-roten Herren in Prag ein kräftiges Ausrufezeichen. Denn gar vier von ihnen waren ins Achtelfinale gekommen: Ofner, Rodionov, Lucas Miedler und Dennis Novak. Letzterer (ATP 148) unterlag nach einem hauchdünnen 7:6 (4), 6:7 (6), 6:4 über den Russen Evgeny Karlovskiy (ATP 279) dem als Alternate eingesprungenen Javier Barranco Casano (ATP 260) aus Spanien mit 6:7 (9), 6:2, 3:6, dabei verspielte der an fünf gesetzte Niederösterreicher im ersten Satz insgesamt neun Satzbälle. Miedler (ATP 313) behielt nach zuerst zwei Siegen in der Qualifikation dann auch in der ersten Hauptrunde gegen den französischen Lucky Loser Tristan Lamasine (ATP 299) die Oberhand, mit 2:6, 6:2, 6:3, danach scheiterte er jedoch glatt mit 2:6, 2:6 an Tseng. Somit blieb – nach dem Sieg über Rodionov – aus österreichischer Sicht nur Ofner über, der Miedler gegen Tseng nunmehr revanchieren könnte. Alexander Erler (ATP 395) hatte sich bereits in der ersten Qualifikationsrunde verabschieden müssen. Im Doppel zog der Tiroler mit Miedler ebenso im Viertelfinale den Kürzeren wie Novak mit dem Deutschen Mats Moraing.