ATP-Challenger Roseto degli Abruzzi: Misolic erreicht erstes Finale seit Kitzbühel
Woche für Woche zeigen die ÖTV-Asse derzeit auf ATP-Challenger-Level auf. Die aktuelle Kalenderwoche 16 bildet dabei keine Ausnahme. Denn einerseits steht Filip Misolic beim ATP-75-Sandplatz-Challenger in Roseto degli Abruzzi in seinem ersten Endspiel seit dem sensationellen Finaleinzug beim ATP-250-Heimturnier Generali Open in Kitzbühel Anfang August 2022. Zum anderen gelang seinem steirischen Landsmann Sebastian Ofner beim ATP-125-Sandplatz-Challenger in Oeiras sein bereits vierter Semifinaleinzug der Saison, nach den Finals in Teneriffa, Antalya und Zadar. In der Vorschlussrunde war für ihn aber diesmal Schluss.
Misolic macht es mehrfach spannend
Misolic hatte im Mai 2022 in Zagreb sein bisher einziges Endspiel auf der zweithöchsten Profitennis-Leistungsebene erreicht und dieses damals auch für sich entschieden. Nach Kitzbühel, wo er sogar bei einem ATP-Tour-Heimevent mächtig aufgezeigt hatte, war er über ein einziges Halbfinale in Lissabon im Herbst jedoch nicht mehr hinausgekommen – bis zu dieser Woche. In der Küstenstadt in Mittelitalien marschierte der Grazer unter nur einem Satzverlust in vier Partien zum Titelmatch durch. Der topgereihte 21-Jährige (ATP 142) fertigte den Argentinier Juan Bautista Torres (ATP 262) mit 6:1, 6:1 ab, eliminierte den Ex-Weltranglisten-62. Gianluca Mager (ATP 286) aus Italien nach 0:3-Rückstand mit Doppelbreak sowie 2:4 und 3:5 und Abwehr von zwei Satzbällen mit 7:5, 6:2 bzw. dessen fünftgesetzten Landsmann, Andrea Pellegrino (ATP 173), nach 1:4 im dritten Durchgang mit 6:1, 4:6, 6:4. Es war sein einziger Satzverlust im Turnierverlauf: Im Halbfinale konnte er dann den sechstgereihten Tschechen Dalibor Svrcina (ATP 206) mit 6:3, 7:6 (3) wieder etwas klarer in die Schranken weisen. Dabei machte er es jedoch im zweiten Durchgang nach 4:1-Führung mit Doppelbreak und 5:3 nochmal spannend, setzte sich letztlich aber im Tiebreak durch. Um seinen zweiten ATP-Challenger-Pokal geht es für Misolic Sonntag um 11:00 Uhr gegen den Belgier Raphael Collignon (ATP 249), gegen den er den einzigen Vergleich einst auf ITF-Jugendebene in Castricum 2019 mit 6:3, 6:2 gewonnen hatte. In der Weltrangliste ist ihm bereits jetzt eine Verbesserung seines Career Highs sicher, auf einen Platz von 129 oder 130, gerade einen Punkt nach Ofner. Der Sieg brächte Position 125 oder 126 ein.
Ofner kommt zweimal von Satzrückstand zurück
In Portugal startete der drittgesetzte Ofner mit einem 6:3, 6:4 gegen den tschechischen Qualifikanten Petr Nouza (ATP 656) und revanchierte hiermit zugleich Sandro Kopp (ATP 470), der in der ersten Qualifikationsrunde gegen Nouza mit 2:6, 6:7 (2) verloren hatte. In den darauffolgenden zwei Matches konnte sich der St. Mareiner Ofner (ATP 119) dann jeweilig nach einem Satzrückstand doch noch erfolgreich zurückkämpfen. Zuerst durch ein 2:6, 6:1, 6:2 über seinen australischen Doppelpartner, James McCabe (ATP 282), mit dem er gemeinsam im Viertelfinale gestoppt worden war. Danach mit einem 5:7, 6:3, 6:4 im Viertelfinale gegen den sechstgereihten Italiener Andreas Vavassori (ATP 172). Dabei war das Spiel beim Stand von 5:7 und 40:40 im ersten Game des zweiten Abschnitts am Freitag abgebrochen worden, ehe sich Ofner in der Fortsetzung behaupten konnte. Beim zweiten Auftritt am selben Tag erwies sich allerdings der siebtgesetzte Ungar Zsombor Piros (ATP 134), der schon letzte Woche den ATP-75-Challenger in Split gewonnen hatte, durch ein 4:6, 2:6 als zu stark. In der Weltrangliste muss Ofner dieses Mal einen kleinen Rückfall hinnehmen, hatte er doch vor einem Jahr beim dritten Turnierstart nach langer Verletzungspause sensationell sogleich einen ATP-Challenger in Prag gewonnen. Er wird sein aktuelles Career High verlassen müssen und sich auf Platz 128 einreihen. Oder auf Rang 129, bei einem Finalerfolg von Piros.
Hier die aktuellen Ergebnisse beim ATP-75-Challenger in Roseto degli Abruzzi.
Hier die aktuellen Ergebnisse beim ATP-125-Challenger in Oeiras.