ATP Marseille: Weissborn mit 4. Doppel-Halbfinaleinzug am Stück
Bei seinem ersten Saisonstart beim ATP-100-Challenger in Teneriffa hatte er noch eine unglückliche Erstrundenniederlage nach zwei vergebenen Matchbällen kassiert. Seither läuft das Tennisjahr 2023 für Tristan-Samuel Weissborn bislang jedoch bestens, wie ein Triumph bei einem ATP-125-Challenger in Ottignies-Louvain-la-Neuve und Halbfinals bei einem ATP-100-Challenger in Wilna und einem ATP-125-Challenger in Manama zeigen. In dieser Woche hat der 31-Jährige jetzt seinen vierten Halbfinaleinzug in Folge geschafft, und das sogar eine Ebene höher. Der Wiener steht bei den Open 13 Provence, einer ATP-250-Hartplatzveranstaltung in Marseille, mit seinem Doppelpartner Romain Arneodo aus Monaco neuerlich unter den letzten Vier.
Ein bisschen erleichtert wurde es Arneodo/Weissborn dadurch, dass Belgiens Topspieler David Goffin wegen einer Verletzung des linken Knies für den Viertelfinal-Showdown mit seinem Landsmann Zizou Bergs gegen die beiden kurzfristig absagen musste (so wie für sein Einzel-Achtelfinalmatch). Doch zuvor hatten der Österreicher und der Monegasse in der ersten Runde bereits einen überzeugenden Sieg eingefahren. Die beiden bezwangen die fünftgesetzten Niederländer Sander Arends und David Pel am Dienstag souverän mit 6:3, 6:3. Gegen die beiden hatten sie sich zuletzt auch in Ottignies-Louvain-la-Neuve im Halbfinale ganz knapp mit 7:5, 3:6 und 10:7 im Match Tiebreak behauptet. Erst vorletzte Woche hatten Arends/Pel in Montpellier Österreichs Topteam Alexander Erler und Lucas Miedler mit 7:6 (2), 6:4 besiegt und waren bis ins Semifinale gekommen.
Gegen Topduo ums zweite ATP-Doppelfinale
Für Weissborn bietet sich nun nicht nur die Chance, mit einem weiteren Erfolg in die Top 100 der Doppelweltrangliste zurückzukehren (Rang 77 war die bisher beste Platzierung), sondern auch sein zweites Doppelfinale auf der ATP-Tour nach Córdoba Anfang Februar 2022 zu erreichen. Die Hürde dazu ist jedoch eine ungemein hohe: Es warten die an zwei gereihten, französischen Hausherren Nicolas Mahut und Fabrice Martin. Ersterer hält bei 37 ATP-Doppeltiteln in seiner eindrucksvollen Laufbahn, davon fünf Triumphe bei Grand-Slam-Turnieren, zwei bei den ATP Finals, drei in Marseille (2012, 2017 und 2020). Martin ist siebenfacher ATP-Titelträger und hat in Marseille vor drei Jahren ebenso triumphiert. Übrigens: Auch im Einzel war Rot-weiß-rot im Süden Frankreichs vertreten. Filip Misolic (ATP 144) hatte in der ersten Qualifikationsrunde den belgischen Alternate und Ex-ATP-Top-100-Spieler Kimmer Coppejans (ATP 234) eindrucksvoll mit 6:1, 6:2 abgefertigt. Im Kampf um einen Platz im Hauptbewerb unterlag der drittgesetzte Steirer allerdings dem achtgereihten Franzosen Laurent Lokoli (ATP 173) mit 4:6, 3:6.