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ATP Monte-Carlo: Weissborn schrammt im Doppelfinale an Topsensation vorbei

Das ÖTV-Ass verliert im Fürstentum von Monaco mit Romain Arneodo nach zwei vergebenen Matchbällen.
Verfasst von: Manuel Wachta, 16.04.2023
© | GEPA pictures/ Walter Luger
Sam Weissborn

Es hätte aus österreichischer Sicht die Topsensation der bisherigen Tennissaison 2023 werden können – doch eine Sensation war diese Woche immer noch: Sam Weissborn hat beim Rolex Monte-Carlo Masters am frühen Sonntagnachmittag nur hauchdünn den Sieg im Doppelbewerb verfehlt. Nach vier spektakulären wie zugleich sensationellen Erfolgen über absolute Weltklasseteams in den Runden zuvor musste sich der Wiener im Endspiel mit seinem einheimischen Partner Romain Arneodo in einem Krimi geschlagen geben. Die beiden steckten beim ATP-Masters-1000-Sandplatzturnier im Fürstentum Monaco einen Kaltstart mit der kassierten Höchststrafe im ersten Satz weg und hatten dann gar zwei Matchbälle. Letztlich mussten sich Arneodo/Weissborn allerdings den an fünf gesetzten Ivan Dodig (ATP-Doppel 10) aus Kroatien und Austin Krajicek (ATP-Doppel 9) aus den USA mit 0:6, 6:4 und 12:14 im Match Tiebreak beugen. „Ich möchte mich bei allen bedanken, die es uns ermöglicht haben, dass wir hier spielen konnten. Wir hatten eine großartige Woche“, sah Weissborn in seiner ersten Reaktion bei der Siegerehrung das Positive.

Als aktuelle Nummern 105 und 89 in der Doppelweltrangliste waren Arneodo/Weissborn auf eine Wildcard der Veranstalter angewiesen gewesen, um hier überhaupt teilnehmen zu können, jetzt stehen sie trotzdem sensationell mit der Auszeichnung für den zweiten Platz da. Für Weissborn ging also auch sein zweites ATP-Finale nach jenem beim 250er-Event in Córdoba (Argentinien) im Februar 2022 verloren, diesmal gleich in der höchsten Kategorie nach den Grand Slams. Der 31-Jährige hätte der erste österreichische Sieger eines ATP-Masters-1000-Turniers seit Alexander Peya in Madrid 2018 werden können – doch in dieser Form ist ein Erfolg in dieser Dimension womöglich lediglich aufgeschoben. Im ATP-Doppelranking geht’s für Weissborn jetzt erst einmal steil bergauf. Er verbessert mit den eroberten 600 ATP-Punkten sein bisheriges Karrierehoch von Position 77 vom 1. Mai 2017 deutlich und wird sich am Montag auf Platz 61 einreihen. Hiermit sind ihm und Arneodo auch die Grand-Slam-Teilnahmen bei den French Open und in Wimbledon sicher. Obendrauf kam ein üppiger, wohlverdienter Preisgeldscheck von 76.070 Euro pro Kopf.

Kein Nachtrauern: „Ich genieße, was ich die Woche geschafft habe“

Gegenüber dem ÖTV zeigte sich Weissborn nach dem Match zunächst selbst ratlos, was im ersten Satz schiefgelaufen ist: „Ich kann es gar nicht so genau sagen“, schmunzelte er. „Wir haben den Ball einfach nicht ins Feld getroffen. Wir waren auch eigentlich nicht nervös oder so. Vielleicht hat’s daran gelegen, dass ein Turnier für uns normal nach vier Matches zu Ende ist“, spielte er scherzhaft auf die ATP-Challenger-Ebene und kleineren ATP-Turniere an, bei denen es nicht wie etwa in Monte-Carlo fünf Siege zum Titelgewinn braucht. Nur acht Punkte holten Arneodo/Weissborn letztlich im ersten Durchgang. „Wir haben zwar versucht, uns reinzukämpfen, aber es ging einfach nicht. Aber wie so oft im Doppel ist es dann doch eng geworden.“ Im ersten Game des zweiten Satzes verpassten die beiden noch beim Entscheidungspunkt ein Break, drehten dann bei 1:2 ein 0:40 beim Aufschlag von Weissborn – „und das war dann die Wende. Das Publikum ist dann richtig aufgekommen, ist ja voll hinter uns gestanden, es war eine unglaubliche Stimmung. Von Romain waren ca. 30 Leute da, die reingejubelt und uns stark unterstützt haben.“

Schließlich zeigten Dodig/Krajicek Wirkung: „Sie haben danach ein bisschen gewackelt – es ist oft so nach einem 6:0, dass dann irgendwas passiert. Wir haben uns reingekämpft und uns klar gesteigert, aber trotzdem bei weitem nicht unseren Level von den Matches davor gezeigt und den zweiten Satz trotzdem mit einem mittleren Level gewonnen.“ Das Break bei 4:4 ließen sich Arneodo/Weissborn nicht mehr nehmen und sie servierten zum Satzausgleich aus. „Im Match Tiebreak ist es dann immer ein bisschen eine Glückssache und es kommt oftmals auf einen Punkt mehr oder weniger an. Das ist einfach eine Fifty-Fifty-Sache. Wir hatten dann gar zwei Matchbälle, waren dabei zweimal im Ballwechsel, haben keine blöden Fehler gemacht, aber es dann leider trotzdem verloren.“ Eine zu lang geratene Rückhand von Arneodos besiegelte die hauchdünne, unglückliche Niederlage.

Den vergebenen Matchbällen wollte Weissborn jedoch „gar nicht erst nachtrauern. Denn wir haben mutig gespielt und das gemacht, was wir uns vorgenommen haben.“ Ob er gut schlafen werde, da habe Sohn Romeo zwar auch ein kleines Wörtchen mitzureden, „aber von meiner Seite aus werde ich das“, lächelte er. „Das Positive zu sehen, fällt mir schon jetzt nicht schwer. Ich werde heute noch mit meiner Familie und Freunden eine Flasche Wein öffnen, mich an den Pool setzen und genießen, was ich die Woche geschafft habe.“ Den geplanten Start beim ATP-Challenger in Oeiras (Portugal) in der kommenden Woche werden er und Arneodo absagen: „Meine Beinhaut ist schwer entzündet, ich habe schon im Halbfinale ziemliche Schmerzen gehabt. Auch Romain ist ein bisschen angeschlagen. Wir haben heute trotzdem nochmal alles gegeben.“ Und das wurde um ein Haar belohnt.

Hier alle Ergebnisse des ATP-Masters-1000-Turniers in Monte-Carlo.

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