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Danube Upper Austria Open powered by SKE: Thiem trotzt Regen, auch Misolic im Viertelfinale

Einzig Gerald Melzer ist beim ATP-100-Challenger in Mauthausen am Mittwoch nach hartem Kampf ausgeschieden.
Verfasst von: Presseaussendung / Redaktion, 10.05.2023
© | GEPA pictures/ Manuel Binder
Dominic Thiem

Die Nummer eins der Danube Upper Austria Open powered by SKE bleibt auf Kurs. Dominic Thiem (ATP 96) hat sich am frühen Mittwochabend im Achtelfinale des ATP-100-Sandplatz-Challengers in Mauthausen bei regnerischen Bedingungen gegen den argentinischen Linkshänder Federico Delbonis (ATP 220) klar mit 6:1, 6:4 durchgesetzt. Der 29-jährige Niederösterreicher trifft nun im Viertelfinale am Freitag auf Dino Prizmic. Der erst 17 Jahre alte Kroate (ATP 330) profitierte bei einer deutlichen 7:5,-4:0-Führung von der Aufgabe seines siebtpositionierten Schweizer Konkurrenten Leandro Riedi (ATP 158) wegen einer Verletzung am rechten Knie.

Filip Misolic hatte aus rot-weiß-roter Perspektive bereits zuvor für das erste Glanzlicht an einem verregneten Tag gesorgt. Der fünftgereihte Steirer (ATP 129) bezwang in der zweiten Runde den rumänischen Aufschlagriesen Marius Copil (ATP 381), der mit Manuel Lazic und David Pichler in der Qualifikation bereits zwei Österreicher eliminiert hatte, mit 7:5, 6:3. Der Kitzbühel-Sensationsfinalist von 2022 trifft im Viertelfinale jetzt auf den drittgesetzten Argentinier Facundo Bagnis (ATP 123), der sich in einem spannenden Match gegen den niederösterreichischen Wildcard-Inhaber Gerald Melzer (ATP 426) nach 2:52-stündigem Kampf mit 6:4, 4:6, 6:3 behaupten konnte.

4 Matches, 4 Siege: Thiem hat seinen Lieblingsgegner im Griff

Thiem fand gegen Delbonis von Beginn an bestens ins Spiel, erspielte sich schnell seinen Rhythmus und wusste seinen Kontrahenten ordentlich zu beschäftigen. So war es auch wenig verwunderlich, dass der US-Open-Champion von 2020 rasch mit 4:0 in Führung lag und den ersten Satz zügig mit 6:1 für sich entscheiden konnte. Der Lichtenwörther wusste auch danach weiterhin mit präzisen Schlägen zu begeistern und unterhielt das Publikum mit spektakulären Punktgewinnen. Mitte des zweiten Durchgangs gelang ihm das letztlich vorentscheidende Break zum 3:2, dadurch konnte er sich nach exakt 1:30 Stunden über einen klaren Sieg freuen, seinen vierten im vierten Duell mit Delbonis, der ehemaligen Nummer 33 der Welt.

„Es war ein cooles Match und es war heute um einiges einfacher für mich als gestern“, meinte Thiem. „Ich habe schon dreimal gegen Delbonis gespielt und wusste, was ungefähr auf mich zukommt. Durch den Nieselregen war der Platz etwas langsamer, das ist mir entgegengekommen. Ich mag diese Bedingungen, das erinnert mich immer an früher – das taugt mir einfach. Er hat da seine Stärken nicht so ausspielen können und ich habe die Situation gut ausgenutzt. Im zweiten Satz habe ich bei Breakball gegen mich (bei 4:3 machte er zwei Breakbälle zunichte; Anmerkung) die heikle Situation noch souverän abwehren können. Ich bin generell mit meinem Spiel sehr zufrieden“, bilanzierte er äußerst positiv.

Thiem ergänzte: „Bedanken möchte ich mich aber bei den Fans, die bei dem Wetter ausgeharrt haben und mich bis zum Schluss voll angefeuert haben!“ Mit seinem Gegner im Viertelfinale, Prizmic, hatte er noch keinerlei Berührungspunkte: „Ich kenne ihn nur vom Namen her, es wird jedenfalls interessant. Jetzt habe ich schon zwei Matches in den Beinen und viel von Partie zu Partie zulegen können. Das ist mein Ziel. Ich werde jedenfalls schauen, dass ich von Anfang an voll da bin.“ Den freien Donnerstag wird der 17-fache ATP-Titelträger für einen intensiven Trainingstag nutzen, um sich bestmöglich auf seine Viertelfinalpartie vorzubereiten.

Misolic kommt immer besser auf Touren

Nach intensiven drei Sätzen zum Auftakt ist Misolic nun offenbar endgültig beim ATP-Challenger in Mauthausen angekommen. Der 21-Jährige ging mit gutem Beispiel voran und qualifizierte sich gegen Copil als erster Österreicher für das Viertelfinale. Am Centre Court zeigte „Miso“ im Vergleich mit dem Vortag eine klare Leistungssteigerung, die von den, dem Regen trotzenden, Fans honoriert wurde. „Ich hatte bislang eine gute Saison, auch wenn die Ergebnisse das nicht immer gezeigt haben. Ich habe viel auf Hartplatz gespielt und freue mich, dass ich jetzt wieder auf meinem Lieblingsbelag Sand ran darf“, war er zufrieden.

„Ich war heute gleich nervös wie im ersten Spiel – normalerweise legt sich das immer in der zweiten Runde. Das Wetter macht für mich keinen Unterschied, solange die Plätze gut sind. Sie waren heute trotz des Regens in einem perfekten Zustand. Ich habe wirklich gut gespielt, aber manchmal fehlt noch die letzte Konstanz. Das muss in den nächsten Runden besser werden, dann ist noch einiges möglich“, sagte Misolic kurz nach dem Spiel. Er wolle in den nächsten Wochen weiterhin ATP-Punkte sammeln und den Sprung unter die Top 100 schaffen. Im Viertelfinale bekommt es der rot-weiß-rote Shootingstar nun erstmals mit Bagnis zu tun.

Melzer nach vielen Chancen unglücklich ausgeschieden

Deutlich mehr zu kämpfen als Misolic hatte Melzer. Der 32-Jährige lieferte sich im Duell der Linkshänder mit Bagnis packende Rallys. In der entscheidenden Phase des ersten Satzes vergab der Niederösterreicher bei 3:3 und 4:4 jeweils einen Breakball und verlor postwendend seinen Aufschlag zum Satzverlust. Danach wanderte das Momentum vorerst zu seinem Gegner, der schnell 3:0 in Führung lag. Melzer fand darauf wieder besser zu seinem Spiel und entschied Durchgang zwei noch für sich.

Nach einer Regenunterbrechung lieferten sich beide Spieler weiterhin einen offenen Schlagabtausch. Dann wiederholte sich die Geschichte des ersten Satzes: Melzer vergab bei 2:2 einige Breakchancen, drei an der Zahl, und verlor im Anschluss seinen Aufschlag und am Ende das Spiel.

Ofner auch im Doppel weiter, Kopp/Pichler und Neuchrist/Oberleitner out

Nach seinem erfolgreichen Auftakt im Einzel am Dienstag hat Sebastian Ofner indes mit James McCabe auch die erste Aufgabe im Doppel gemeistert. Die steirisch-australische Kombination setzte sich auf Court 1 im Danubis-Tenniszentrum gegen Victor Vlad Cornea (Rumänien) und Luis David Martinez (Venezuela) nach bereits klarer 6:2,-5:1-Führung letztlich mit 6:2, 6:4 durch. Im Viertelfinale wartet auf den 26-Jährigen und seinen rund sieben Jahre jüngeren Doppelpartner die drittgesetzte Paarung Robert Galloway (USA) und Miguel Angel Reyes-Varela (Mexiko).

„Doppel zu spielen ist immer lustig, da geht es mir hauptsächlich um den Spaß“, erklärte Ofner. „Natürlich nutzen wir das dann auch als Training und wollen gewinnen. Das Wetter ist für die nächsten Tagen nicht so gut angesagt, von daher war es gut, einmal bei diesen Bedingungen auf der Anlage zu spielen. In diesem Jahr habe ich erst zum zweiten Mal mit James gespielt. Ich bin da aber flexibel: Wer mich fragt, mit dem trete ich dann im Doppelbewerb an. Mein Fokus liegt aber immer auf dem Einzel“, so Ofner.

Für die rein österreichische Paarung Sandro Kopp und David Pichler war hingegen in der ersten Runde Schluss. Der Tiroler und der Burgenländer mussten sich Marco Bortolotti (Italien) und Ínigo Cervantes Huegun García (Spanien) mit 3:6, 4:6 geschlagen geben. Das gleiche Schicksal ereilte auch Maximilian Neuchrist und Neil Oberleitner. Die beiden Wiener zogen gegen die Deutschen Constantin Frantzen und Hendrik Jebens mit 3:6, 4:6 den Kürzeren.

Donnerstag: Ofner, Kopp – Novak und Doppelduell Weissborn – Schwärzler

Den vierten Hauptbewerbs- und insgesamt fünften Spieltag eröffnen auf dem Centre Court der Australier Dane Sweeney (ATP 236) und der zweitgereihte, französische Linkshänder Hugo Gaston (ATP 110). Danach übernehmen wieder die Österreicher: Der sechstgesetzte Ofner (ATP 122) trifft in seinem Achtelfinale bei den Danube Upper Austria Open powered by SKE auf den Schweizer Qualifikanten Damien Wenger (ATP 406). Gleich anschließend kommt es zum ÖTV-Duell zwischen dem Wildcard-Besitzer Kopp (ATP 469) und dem achtpositionierten Niederösterreicher Dennis Novak (ATP 174), der in Oberösterreich sein Comeback nach einer Verletzungspause gibt. Den Abschluss bildet ein rot-weiß-rotes Doppelduell: Der diesjährige Monte-Carlo-Sensationsfinalist Sam Weissborn trifft, mit dem Monegassen Romain Arneodo topgesetzt, auf den ÖTV-Jungstar Joel Schwärzler und den Schweizer Jerome Kym, die eine Wildcard erhalten hatten. Alle Matches auf dem Centre Court sind live auf www.oetv.tv zu sehen.

Hier alle Ergebnisse des ATP-100-Challengers in Mauthausen.

Hier geht es zum Livestream von Tag 5 auf www.oetv.tv.

Hier geht es zum RE-LIVE von Tag 4 auf www.oetv.tv.

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