Den Jugendrankings getrotzt: Heidlmair und Lederer siegen bei ÖTV-Jugend-Hallenmeisterschaften U16
Neben den ÖTV-Jugend-Hallenmeisterschaften U12 in Wolfsberg sind am Dienstag auch die nationalen Titelkämpfe in der Altersklasse U16 in Oberpullendorf zu Ende gegangen. Im Gegensatz zu den Jüngeren im Osten Kärntens hatten bei den Älteren im Burgenland diesmal nicht die topgesetzten TurnierfavoritInnen am Ende das Lachen auf ihrer Seite. Bei den Burschen kürte sich der sechstgereihte Maximilian Heidlmair (OÖTV) zum neuen Österreichischen U16-Hallenmeister. Im Doppel setzten sich Constantin Neubauer (BTV) und Thilo Behrmann (BTV) durch. Bei den Mädchen schnappte sich die ungesetzte Emily Lederer (TTV) das Double, im Doppel mit TC-Kitzbühel-Clubkollegin Sarah Messenlechner.
Gschiel in beiden Finals – nur Heidlmair zu stark
Der Burschen-Einzelbewerb startete sogleich mit zwei Überraschungen. Der topgesetzte Doppelsieger Behrmann schied nach einem Freilos genauso bei seinem Auftaktmatch im Achtelfinale gegen den späteren Halbfinalisten Maurice Noel Werhonik (TTV) aus wie ein weiterer der Lokalmatadore der Tennisakademie Burgenland vor Ort im TC Sport-Hotel-Kurz: Sein viertgereihter Doppelpartner Neubauer, der gegen Erwin Wansch (OÖTV) auch nach Satzführung verlor. Heidlmair hatte jedoch auch schon im Vorfeld zu den Favoriten gezählt, der lediglich aufgrund seines Jahrgangssprungs von 2022 auf 2023 in der ÖTV-Jugendrangliste noch nicht besser als auf Nummer sechs gelistet ist. Der erst 14 Jahre alte Oberösterreicher war im Vorjahr auch U14-Hallen-Vizemeister geworden und hatte sich für den erstmalig gespielten U14-Bewerb von Wimbledon qualifiziert und ist längst in der heimischen Jugendelite etabliert.
Im Burgenland dominierte Heidlmair die auch nach dem Ausscheiden von Behrmann und Neubauer immer noch starke Konkurrenz, schlug ab dem Viertelfinale der Reihe nach die Nummern zwei (Niklas Maislinger), sieben (Timo Rosenkranz-König) und drei der Setzliste und blieb in allen seinen fünf Partien ohne Satzverlust. Im Endspiel bezwang er letztlich Alexander Gschiel souverän mit 6:0, 6:4. Der burgenländische Lokalmatador hatte zuvor im Viertelfinale einen weiteren Tennisakademie-Burgenland-Spieler, Jan Hemetzberger (BTV/5), und anschließend am selben Tag Werhonik eliminiert. Gschiel war zweifelsohne einer der Spieler des Turniers, gelangen ihm doch auch im Doppel mit Maislinger gar drei Siege, durch die er am Finaltag in beiden Endspielen vertreten war. Sein bis dato größter Erfolg bei Österreichischen Meisterschaften führte freilich auch zu ein wenig Nervosität, die er gegen Heidlmair erst im engeren zweiten Satz ablegen konnte. Im Doppelfinale an der Seite von Maislinger klappte es für Gschiel nur knapp nicht mit einem Premierentitel: Trotz 8:5-Führung im Match Tiebreak gegen Behrmann/Neubauer hieß es schließlich 4:6, 7:6, 8:10. „Der Finaltag lief leider nicht mehr nach Wunsch, aber vom Rest der Woche nehme ich viel Motivation für die intensiven Trainingseinheiten mit“, verriet Gschiel.
Turnierüberraschung Corciova zweimal Zweite
Bei den Mädchen schafften mit Stella Horacek (KTV/1), Lea Sabadi (WTV/2) und Johanna Corciova (WTV/4) drei der vier topgereihten Spielerinnen den Einzug ins Semifinale. Doch spätestens da wurde die Ranglisten-Hackordnung dann kräftig durcheinandergewirbelt. So konnte sich Corciova mit einem hart erkämpften 2:6, 6:4, 6:4 gegen die Nummer eins Horacek trotz ihrem ersten Satzverlust und Satzrückstand überraschend ins Titelmatch vorspielen. In der unteren Tableauhälfte hatte Lederer im Achtelfinale ihre drittgesetzte Doppelpartnerin Messenlechner mit 0:6, 6:4, 6:2 eliminiert. Dies blieb jedoch ihr einziger Satzverlust: Im Halbfinale stoppte die Tirolerin zunächst Sabadi mit 7:5, 6:0 und behielt im Anschluss in einem knappen Endspiel gegen Corciova mit 7:5, 7:6 die Oberhand. Und auch im Doppel verwies Lederer letztlich Corciova auf den dennoch guten zweiten Platz: Der Tirol-Express Lederer/Messenlechner brauste ohne Satzverlust durch den Raster, im Titelspiel gegen Corciova und Paulina Maier (STTV) behaupteten sie sich mit 7:6, 6:2. So wie bei Heidlmair bei den Burschen kommt aber auch der doppelte Triumph von Lederer zumindest nicht gänzlich überraschend: Nicht nur aufgrund ihrer lange verbrachten Zeit im ÖTV-Leistungszentrum in der Südstadt, denn auch die 16-Jährige zählt schon länger zu den Besten ihres Jahrgangs.
Am Donnerstag geht’s mit den nationalen Titelkämpfen schon weiter. Dann kämpfen die Altersklassen U14 in Leibnitz (Steiermark) und U18 in Enns (Oberösterreich) um die sehr begehrten Medaillen.
Hier alle Ergebnisse von den ÖTV-Jugend-Hallenmeisterschaften U12 in Wolfsberg.
Hier alle Auslosungen von den ÖTV-Jugend-Hallenmeisterschaften U14 in Leibnitz.
Hier alle Ergebnisse von den ÖTV-Jugend-Hallenmeisterschaften U16 in Oberpullendorf.
Hier alle Auslosungen von den ÖTV-Jugend-Hallenmeisterschaften U18 in Enns.