ITF Loughborough: Tagger gibt Versprechen für die Zukunft ab
Der Ausflug zu den beiden ITF-J100-Hartplatzturnieren in Loughborough hat sich für Lilli Tagger voll und ganz bezahlt gemacht. Nach dem Einzel-Semifinale und Doppelsieg beim ersten Event in der letzten Woche hat die 16-Jährige bei der zweiten Veranstaltung den Einzelbewerb für sich entscheiden können und damit ihren bisher größten Karriereerfolg gefeiert. Die achtgesetzte Osttirolerin (ITF 294) ließ sich im Finale am Freitag auch nicht von der zweitgereihten, erst 14-jährigen Giulia Safina Popa (ITF 197) stoppen und setzte sich durch ein 6:4, 6:4 über die rumänische Linkshänderin die Krone auf. Das große ÖTV-Nachwuchstalent, das auch in der Vergangenheit immer wieder sein Können aufblitzen hatte lassen, konnte hierdurch in der Universitäts- und Industriestadt in der englischen Grafschaft Leicestershire ein Versprechen für die Zukunft abgeben.
Tagger hatte einst selbst als 14-Jährige beim ITF-Heimturnier der kleinsten Kategorie in Güssing im April 2022 ihren ersten internationalen U18-Titel gewonnen. Jetzt gelang ihr der zweite Coup in ihrer jungen Laufbahn, allerdings ein deutlich größerer. Mit Zweisatz-Siegen in der ersten Runde und im Viertelfinale sowie ihren Dreisatz-Erfolgen im Achtel- und im Semifinale hatte sie den Einzug ins Endspiel geschafft. Vor den fachmännischen Augen der Ex-French-Open-Gewinnerin Francesca Schiavone aus Italien, bei der sie seit November 2023 in Mailand trainiert und die sie bei beiden Turnieren betreute, durfte sie letztlich den Siegespokal in die Höhe stemmen. Dank diesem Triumph wird sie ihr Career High in der Jugendweltrangliste von Platz 291 um bis zu 80 Positionen verbessern und somit erstmals an der Tür zu den Top 200 anklopfen. Tagger ist sogar noch bis inklusive 2026 auf der ITF World Tennis Tour Juniors spielberechtigt.