ITF Porec: Kopp stürmt in nur 68 Minuten zum ersten Saisontitel
Eine eindrucksvolle Turnierwoche von Sandro Kopp hat am Sonntag auch ihren würdigen Ausgang genommen. Der 23-Jährige hat sich beim ITF-M15-Sandplatzevent in Porec ein viertes Mal in seiner Karriere nach Innsbruck und Selva di Val Gardena (Italien) 2022 und Telfs 2023 in die Siegerliste einer internationalen Herrenveranstaltung eingetragen. Der drittgesetzte Tiroler gab sich dabei im Endspiel keine Blöße: Kopp (ATP 413) fertigte den sechstgereihten, gleichaltrigen Franzosen Luka Pavlovic (ATP 581) in nur 68 Minuten mit 6:3, 6:2 ab. Mit den 15 eroberten ATP-Zählern dürfte er in der Weltrangliste am 18. März unter die Top 400 zurückkehren, dicht hinter sein bisheriges Career High von Platz 386.
Kopp hatte in der beliebten kroatischen Urlaubsdestination lediglich den Eröffnungssatz in seinem Erstrundenspiel abgeben müssen, danach blieb der Schützling aus der ESTESS Tennis Academy in Seefeld ohne weiteren Satzverlust. Insbesondere beim 6:3, 6:2 gegen den an fünf gelisteten Serben Stefan Popovic (ATP 539) im Viertelfinale und beim 7:6 (5), 6:3 über den an zwei positionierten Briten Jay Alexander Clarke (ATP 370) im Semifinale wusste er vollauf zu überzeugen – und nicht zuletzt im Finale gegen Pavlovic, wo er gar keinen einzigen Breakball gegen sich zuließ. Ein Break zum 4:2 genügte zum Gewinn des ersten Satzes, im zweiten Durchgang zog Kopp dann sogleich auf 4:0 davon und machte souverän den Sack zu.
Turniersieg nach beinahe Erstrundenniederlage
Kopp hatte heuer auf ITF-M25-Level bei seinem zweiten Saisonstart in Doha (Katar) sein erstes Halbfinale in diesem Jahr erreicht, vorletzte Woche in Hammamet (Tunesien) sein erstes Finale – wo er erst von Clarke gestoppt worden war. Jetzt hat das junge ÖTV-Ass offenbar endgültig zu seiner Topform gefunden, wie der dieswöchige Erfolg indiziert. „Es war eine ganz gute Woche“, formulierte es Kopp gegenüber dem ÖTV – mit einem Hauch von Understatement. „Alles in allem waren es ein bisschen schwierige Verhältnisse, mit dem Regen. Die letzten zwei Matches haben wir in der Halle spielen müssen – aber Gott sei Dank in einer Sandhalle, dadurch war es jetzt nicht so viel Unterschied.“ Die Matches seien jedoch schon zuvor „nicht ganz einfach“ gewesen, speziell in sein Erstrundenspiel habe er nicht allzu gut reingefunden und war bereits mit Satz und Break zurückgelegen.
„Ab dem Viertelfinale habe ich dann gemerkt, jetzt fühle ich mich ein bisschen wohler“ – und nach drei starken Leistungen durfte er somit den Siegespokal in die Höhe stemmen. „Ich kann mit mir selbst zufrieden sein, vor allem mit diesem Turnier jetzt – und generell auch mit dem Start in die Saison“, freute sich das Tiroler Aushängeschild merklich. „Ich nehme wieder ein bisschen Selbstvertrauen fürs nächste Turnier mit.“ Dieses bestreitet er in der kommenden Woche bei einem weiteren ITF-M15-Sandplatzevent in Rovinj – ehe die Qualifikation des ATP-Challengers in Zadar auf dem Programm steht.