ITF San Sebastian: Beeindruckende Grabher ohne Satzverlust zum vierten Saisontitel
Für Julia Grabher hat eine beeindruckende Turnierwoche im Baskenland am Sonntag zu Mittag das gewünschte Ende genommen. Die 26-Jährige hat bei den Open Internacional de San Sebastian, einem ITF-W60-Sandplatzevent im Norden von Spanien, ihren bereits vierten Saisontitel geholt – sogar ohne Satzverlust. Die topgesetzte Vorarlbergerin (WTA 102) besiegte im Endspiel die Ex-Weltranglisten-88. Aliona Bolsova Zadoinova (WTA 189) aus dem Gastgeberland nach 1:34 Stunden Spielzeit mit 6:3, 7:6 (3). Damit wird die ÖTV-Nummer-eins am Montag nicht bloß unter die Top 100 zurückkehren, sondern sich sogar erstmalig unter die besten 90 der Welt schieben, bis auf Rang 85 im WTA-Ranking. Platz 97 vor drei Wochen war die bisher beste Klassierung des Schützlings von Günter Bresnik gewesen.
Grabher musste im Titelmatch zwar eine 2:0-Führung schnell wieder hergeben, doch mit zwei weiteren Breaks zum 3:2 und 6:3 entschied sie den ersten Satz recht glatt für sich. Im zweiten Durchgang sah sie sich nach einer 4:2- bzw. 5:3-Führung plötzlich mit einem 5:6-Rückstand mit Break konfrontiert, schaffte aber das Rebreak und rettete sich so ins Tiebreak, wo sie nach einem kassierten Minibreak zum 0:1 anschließend klar dominierte. So entschied sie auch das zweite Duell mit Bolsova Zadoinova, nach den French Open im Vorjahr (6:2, 6:3 für Grabher in der ersten Pariser Qualifikationsrunde), für sich. „Ich war bei diesem Turnier topgesetzt, bin mit der Rolle der Gejagten die ganze Woche über sehr gut zurechtgekommen“, schrieb die Dornbirnerin auf ihrer offiziellen facebook-Fanseite, „und habe auch heute mein Spiel über weite Strecken so gestalten können, wie ich mir das vorstelle.“
In der Heimat wartet auf Grabher nach vier Turnierwochen in Folge erst mal eine vollauf verdiente Pause: „Ich werde heute Nacht nach Wien zurückkehren, belohne mich morgen mit einem freien Tag und nehme dann wieder das Training in der Südstadt auf.“