ITF Vrsar: Beflügelter Schwärzler holt bisher größten Doppeltitel
„Red Bull verleiht Flügel“ ist der weithin bekannte Werbespruch des österreichischen Energydrink-Herstellers. Und es scheint ganz so, als würde die vor kurzem verkündete Partnerschaft mit dem Salzburger Unternehmen Joel Schwärzler sportlich tatsächlich Flügel verleihen. Denn für den 17-Jährigen läuft es beim 38. Perin Memorial in Vrsar bis dato absolut hervorragend. Der beim ITF-J300-Jugendturnier in der kroatischen Region Istrien von Marco Hammerl betreute Vorarlberger ist nach gesamt sieben Matches noch immer ungeschlagen, feierte im Doppel seinen bisher größten Titelgewinn und steht im Einzel im Halbfinale.
Schwärzler hatte 2021 zwei J5- sowie 2022 zwei J2-Events für sich entschieden, doch noch nie zuvor ein Turnier in der einstigen Kategorie J1 oder höher wie nun in Vrsar. Der Harder musste hierbei mit dem Tschechen Denis Petak im Turnierverlauf lediglich einen Satzverlust hinnehmen. Die beiden schlugen zum Auftakt die Italiener Federico Bondioli und Filippo Romano mit 6:0, 7:6 (4), daraufhin die viertgesetzten Tschechen Jan Hrazdil und Vojtech Petr mit 6:7 (14), 6:3 und 10:7 im Match Tiebreak, im Halbfinale die Italiener Fabio de Michele und Gabriele Vulpitta mit 7:5, 6:3. Und schließlich im Finale am Freitag die Serben Sasa Markovic und Vuk Radjenovic glatt mit 6:1, 6:4.
Gelungene Revanche an der Nummer 12 der Welt
Im Einzel ist Schwärzler bislang gar noch souveräner unterwegs. Der siebtgesetzte ÖTV-Vertragsspieler, der im Verbandsleistungszentrum Südstadt von ÖTV-Sportdirektor bzw. -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer trainiert wird, fertigte in der ersten Runde zuerst den Franzosen Jules Leroux (ITF 135) mit 6:1, 6:1 ab und ließ dem ein 6:3, 7:6 (4) gegen den Italiener de Michele (ITF 94) folgen. Im Viertelfinale kam es darauf zum Wiedersehen mit dem zweitgereihten Serben Branko Djuric, dem er im Februar im Halbfinale von Kairo mit 5:7, 3:6 unterlegen gewesen war. Dank eines überzeugenden 6:4, 6:1 konnte er sich bei der aktuellen Nummer zwölf der Jugendweltrangliste revanchieren.
„Es freut mich sehr, dass ich ein gutes Level spielen konnte – gegen einen, den ich sehr gut kenne und mit dem ich auch oft trainiere“, befand Schwärzler nach seinem schönen Sieg gegenüber dem Österreichischen Tennisverband. „Es war meiner Meinung nach eine sehr gute Partie von beiden.“ Am Samstag spielt er hiermit in seinem zweiten Semifinale auf dieser Ebene nach dem erwähnten Event in Kairo um ein erstes Endspiel auf diesem Level. Sein Gegner ist dabei der gleichaltrige Schwede Albert Saar (ITF 66), gegen den er das bislang einzige Duell im Oktober in Sanxenxo (Spanien) mit 6:2, 6:4 gewonnen hatte. Doch bereits jetzt ist Schwärzler von Platz 50 ausgehend die Rückkehr unter die Top 40 der Jugendweltrangliste gewiss. Ein Erfolg gegen Saar würde ihn wieder auf einen Rang um sein bisheriges Career High von Position 33 bringen.